Münster. Zum 40. Mal locken exquisite Kunstwerke und edle Antiquitäten Kunstfreunde und Sammler ins MCC Halle Münsterland. Eine Premiere war die gestrige (10. Februar) Vernissage dennoch: Erstmals präsentierten sich die jurierten Aussteller unter dem Label „Art & Antik Messe Münster“. Rund 1.400 Besucher überzeugten sich zum Auftakt von dem umfangreichen Angebot aus fünf Jahrhunderten. Die Messe hat noch bis einschließlich Sonntag geöffnet.Im Eingangsbereich des Forums Süd ziehen klassische Designermöbel der 50er- und 60er-Jahre sowie außergewöhnliche Uhren die Blicke auf sich. So unterschiedlich die Stand-, Wand- oder Armbanduhren sind, die der münstersche Juwelier Oeding-Erdel präsentiert, eines haben sie gemeinsam: Es handelt sich durchweg um mechanische Chronometer, in Handarbeit hergestellt. Optisch und preislich ein Highlight: eine Tischuhr von Parmigiani aus der Schweiz, die einen Drachen auf der vergeblichen Jagd nach der Perle der Weisheit zeigt. Einen Millionen-Betrag müsste ein Interessent dafür bezahlen. Dafür erhält er ein einzigartiges Meisterwerk, verarbeitet mit Bergkristall, Jadesteinen und vergoldetem Silber.
Einsteiger und junge Sammler sollten sich davon nicht abschrecken lassen: Die Messe hält deutlich weniger kostspielige Exponate bereit, die gleichwohl ebenfalls hochwertig sind. Das garantiert die fachkundige Jury, die jedes Ausstellungsstück vorab geprüft hat. Ob Silber, Schmuck oder Porzellan, deutsche Biedermeier-Möbel oder asiatische Skulpturen: Die „Art & Antik Messe Münster“ lebt auch von ihrer Vielfalt. Stärker denn je berücksichtigt sie Kunst des 20. Jahrhunderts und zeitgenössische Werke. Gemälde von Künstlern wie Otto Modersohn, Jörg Immendorff, Gerhard Richter oder Pablo Picasso sind zu sehen – und für vier- bis fünfstellige Beträge auch zu erwerben. Fragen zur Finanzierung beantwortet direkt auf der Messe die PSD Bank Westfalen-Lippe, die erstmals mit einem Stand vertreten ist.
Eine weitere Sonderschau widmet sich der zeitgenössischen Glaskunst: Zu sehen sind Höhepunkte der bedeutenden Sammlung des Glasmuseums in Coesfeld-Lette, die Lilly Ernsting in 40 Jahren zusammengetragen hat.