Schloss Unternzenn in Obernzenn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner Schloss Unternzenn in Obernzenn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 04.12.2015

Einen weiteren Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringen am 14. September 2012 um 11.00 Uhr Uwe Franke und Jürgen Grimme vom Ortskuratorium Kulmbach/ Oberfranken der DSD für das Schloss Unternzenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Christoph Freiherr von Seckendorff-Aberdar erhält den Fördervertrag über 70.000 Euro für die…
Einen weiteren Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringen am 14. September 2012 um 11.00 Uhr Uwe Franke und Jürgen Grimme vom Ortskuratorium Kulmbach/ Oberfranken der DSD für das Schloss Unternzenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Christoph Freiherr von Seckendorff-Aberdar erhält den Fördervertrag über 70.000 Euro für die anstehende Fassadensanierung im Beisein von Beatrix Numberger von Lotto Bayern im Orangeriegebäude. Bereits 2010 konnte die Stiftung dank der ihr zufließenden Erträgnisse der Lotterie GlücksSpirale 100.000 Euro für die Instandsetzung des Dachs zur Verfügung stellen. Weitere Hilfe hierfür hat der engagierte Eigentümer vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) und der Bayerischen Landesstiftung erhalten.

Die Familie Seckendorff-Aberdar erweiterte die einstige Wasserburg seit dem 13. Jahrhundert kontinuierlich. Heute ist Schloss Unternzenn eine dreiflügelige Anlage. Die auf einem von Mauern und Wasser umgebenen Plateau erbaute erste Burg erhielt in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Anbauten, Aufstockungen und einen Treppenturm. Seit dem 18. Jahrhundert ergänzen zwei Flügelanbauten das Schloss. Es handelt sich um eine besonders einheitlich erhaltene Gesamtanlage, die exemplarisch die Entwicklung vom frühen Wehrbau zum adeligen Wohnsitz darstellt.

Das über 500 Jahre gewachsene Schlossareal im Zentrum des Ortes mit Gutshof, Torturm, Kirche, Orangerie und Park prägt dessen Erscheinungsbild weithin und verbindet zugleich das "obere" Dorf, in dem die Patronatskirche steht, mit dem "unteren" Dorf, wo sich das Gasthaus befindet. Schloss und Kirche bilden gemeinsam das kulturelle und soziale Zentrum des Ortes, was nach der Instandsetzung durch teilweise Zugänglichkeit für die Bevölkerung wieder belebt werden soll.

An der Gründung der Fundamente und am Dachtragwerk wurden erhebliche statische Schäden entdeckt, ebenso waren die Fassaden und tragende Teile im Inneren geschädigt. Der daraus resultierende Restaurierungsbedarf betrifft insbesondere die Raumschalen. Nach der Förderung der Instandsetzung von Brücke, Innenhof und Terrasse sowie der Nachgründung der Gebäudenordseite 2010 mit 100.000 Euro unterstützt die DSD nun die Fassadenarbeiten am Nordgiebel. Mit erheblichen Eigenmitteln hat der heutige Eigentümer in den letzten Jahren bereits die ehemalige Orangerie, das Verwalterhaus, die Scheunen, das Archiv, Torturm und Gärtnerhaus instand gesetzt.

Schloss Unternzenn ist eines von über 200 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung mit Sitz in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.

Bonn, den 12. September 2012/Schi

Tags: Fördervertrag, Obernzenn, Schlösser

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