Den Höchstzuschlag von insgesamt 44 000 Euro erzielten zwei Federgemälde auf Holz. Sie zeigen jeweils eine Schlacht aus den Englisch-Niederländischen Seekriegen und sind mit dem Monogramm „A. S.“ versehen, so dass eine Zuordnung an den gefragten Zeichner Adriaen van der Salm wahrscheinlich ist.Der Künstler gehörte zu den wenigen Malern, die ihre Tafeln sogar ins Ausland verkauften. Peter der Große (1672–1725) zählte zu seinen Kunden. Der russische Zar besaß von dem Delfshavener Meister ein kleines Büchlein mit Zeichnungen sowie Ansichten von Amsterdam und Archangelsk. Die spezielle Kunstform der „Penschilderij“ bildet ausschließlich Marine-Motive ab und entwickelte sich im Goldenen Zeitalter der Niederlande. Ein niederländischer Händler ersteigerte schließlich die beiden seltenen Werke nach einem aufregenden Bietgefecht für 27 000 Euro bzw. 17 000 Euro. Die Taxe der zwei Objekte lag jeweils bei 2000 Euro.
Insgesamt wurden die rund 700 angebotenen Kunstwerke aus Silber und Porzellan sowie Schmuck, Uhren, Gemälde, Möbel und Teppiche wurden nahezu komplett abgesetzt. Knapp 500 Bieter waren beteiligt, über 200 Telefone im Einsatz. Zahlreiche internationale Privatsammler und Händler hatten sich im Auktionssaal in der Waltherstraße eingefunden und sorgten für ein reges Geschehen. „Die Italiener, Franzosen, Belgier, Engländer und Niederländer erwiesen sich als besonders aktiv und sorgten zum Teil für die hohen Einzelzuschläge", freut sich Michael Scheublein, Geschäftsführer von SCHEUBLEIN Art & Auktionen.