Kaiser-Wilhelm-Gedaechtniskirche in Berlin © Deutsche Stiftung Denkmalschutz Kaiser-Wilhelm-Gedaechtniskirche in Berlin © Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 13.04.2015

„Ohne die DSD wäre es nicht gelungen,“ schrieb Pfarrer Martin Germer in seiner Einladung an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Den Abschluss der Sanierung des Alten Turms der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche feiert die Berliner Stadtgemeinde am Donnerstag, den 16. April 2015 um 17.00 Uhr. Architekt Gerhard Schlotter erläutert anhand anschaulicher Aufnahmen die…
„Ohne die DSD wäre es nicht gelungen,“ schrieb Pfarrer Martin Germer in seiner Einladung an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Den Abschluss der Sanierung des Alten Turms der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche feiert die Berliner Stadtgemeinde am Donnerstag, den 16. April 2015 um 17.00 Uhr. Architekt Gerhard Schlotter erläutert anhand anschaulicher Aufnahmen die Arbeiten der letzten Jahre, die die Ruine auch weiterhin zu Frieden und Versöhnung mahnen lassen. Ein Grußwort hält Stiftungsvorstand Dr. Wolfgang Illert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat als größter privater Fördergeber des Projekts bereits 2009 und 2010 und wiederum 2013 insgesamt über 370.000 Euro für die Arbeiten am Turm zur Verfügung gestellt. Um 19.00 Uhr schließt die Veranstaltung mit einem Empfang.

Poröses Mauerwerk bedrohte das weltweit bekannte Berliner Wahrzeichen, das die Berliner als ihren „Hohlen Zahn“ bezeichnen. Der Turmruine der kriegszerstörten Kirche hatten Witterung und Frost, aber auch Erschütterungen durch Straßenverkehr und U-Bahn zugesetzt. Spezialisten konnten bei Untersuchungen in luftiger Höhe faustgroße Brocken aus dem Turm herausholen. Einem Spendenaufruf der in Bonn ansässigen Deutschen Stiftung Denkmalschutz in ihrem Förderermagazin Monumente folgte im ganzen Land großzügige Hilfsbereitschaft. So konnte die Denkmalschutzstiftung konkret bei der Restaurierung der erhalten gebliebenen Mosaikfragmente sowie der Natursteinverkleidung der Außenwände helfen.

Die Gedächtniskirche ließ Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an seinen Groß­vater Ende des 19. Jahrhunderts in der Formensprache der romanischen Kirchen des Rheinlands erbauen. Der Bau besaß mit dem 113 Meter hohen Hauptturm den höchsten Aussichtspunkt der Stadt. Die Ausgestaltung des Innenraums mit aufwendigen Mosaiken, insbesondere zu biblischen Motiven, wurde beispielgebend für die Epoche. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche 1943 bei Bombenangriffen weitgehend zerstört. Nur die Turmruine und ein Bereich der Apsis blieben stehen. Egon Eiermann baute nach heftigen Reaktionen aus der Bevölkerung eine neue Kirche und ließ alt und neu nebeneinander gelten. Der alte Turm wurde zum Mahnmal gegen den Krieg.

Heute gilt das Gebäudeensemble der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im Zusammenspiel von Nachfolgebauten und erhaltener Turmruine weltweit als herausragendes Zeugnis der Nachkriegsmoderne. Die Kirche ist eines von über 160 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Berlin unterstützen konnte.

Tags: berlin, denkmalschutz, Kirche, Sanierung

16. April 2015 um 17.00 Uhr