James Stirling (links) und Peter Beye, damaliger Direktor der Staatsgalerie, auf der Baustelle der Neuen Staatsgalerie, Frühjahr 1982, Foto: Staatsgalerie Stuttgart James Stirling (links) und Peter Beye, damaliger Direktor der Staatsgalerie, auf der Baustelle der Neuen Staatsgalerie, Frühjahr 1982, Foto: Staatsgalerie Stuttgart - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatsgalerie Stuttgart

Was: Presse

Wann: 22.02.2014

Vor dreißig Jahren, am 9. März 1984, wurde die Neue Staatsgalerie nach dem Entwurf von James Stirling - Michael Wilford and Associates eingeweiht. Anfänglich von heftigen Kontroversen begleitet, entwickelte sich das Museum als Erweiterungsbau zur Alten Staatsgalerie in den ersten Jahren nach seiner Eröffnung rasch zu einem Publikumsmagneten, der weit über Deutschland hinaus…
Vor dreißig Jahren, am 9. März 1984, wurde die Neue Staatsgalerie nach dem Entwurf von James Stirling - Michael Wilford and Associates eingeweiht. Anfänglich von heftigen Kontroversen begleitet, entwickelte sich das Museum als Erweiterungsbau zur Alten Staatsgalerie in den ersten Jahren nach seiner Eröffnung rasch zu einem Publikumsmagneten, der weit über Deutschland hinaus wirkte. Heute zählt die Neue Staatsgalerie als überaus lebendiges Baudenkmal zu einem weltweit beachteten Klassiker der Museumsarchitektur.

Im Gespräch mit der Direktorin der Staatsgalerie, Christiane Lange, berichtet Peter Beye anschaulich über die Entstehung und Bedeutung der Neuen Staatsgalerie. Der damalige Direktor lässt in seinen persönlichen Erinnerungen an die Begegnungen mit dem britischen Star-Architekten James Stirling die für die Staatsgalerie entscheidende Phase der Planungen und der Bauausführung lebendig werden.

Im Rahmen eines 1977 ausgelobten Wettbewerbes entschied sich das Preisgericht für den Entwurf des Londoner Büros James Stirling and Partner, das damit seinen ersten Wettbewerb für einen Museumsbau in Deutschland gewann. Stirling erzeugte durch die Verbindung von klassischen Motiven wie Pilaster, Konsole oder Voutengesims mit architektonischen Details aus der Moderne ein Spannungsverhältnis: Die konstruktivistischen Vordächer aus Glas und buntem Metall verweisen zum Beispiel auf den Einfluss der niederländischen Künstler- und Architektenvereinigung »de Stijl«, die überdimensionalen Luftansauger auf die High-Tech-Ästhetik des Pariser Centre Pompidou.

„Because I like it.“Das war James Stirlings einfache Antwort auf die Frage, warum er ausgerechnet einen grünen Kautschuk-Noppenboden für das Foyer des Neubaus legen ließ. Seit der Eröffnung der Neuen Staatsgalerie 1984 ist der grüne Noppenboden zu einem internationalen Wahrzeichen des Museums geworden. Über 12 Millionen Besucher sind in fast 30 Jahren darüber gelaufen. Im Sommer 2013 wurde mit Hilfe von zahlreichen Förderern der grüne Boden im Rahmen der Neupräsentation der Sammlung der Staatsgalerie erneuert. Im Museumsshop können die originalen Bodenplatten als Erinnerungsstücke für 9,90 Euro (klein) bzw. 40,- Euro (groß) erworben werden.

Im Jubiläumsjahr erscheint eine Publikation, die im Museumsshop erhältlich ist:

Wüstenrot Stiftung (Hrsg.): Leuchtturmprojekte in der Architektur / Stirling Lectures; anlässlich der Ausstellung „James Frazer Stirling – Notes from the Archive. Krise der Moderne“ (2011/2012), Stuttgart 2014, Karl Krämer Verlag, 18,- Euro

Tags: Architektur, Baudenkmal, James Stirling, museum, Postmoderne, Stuttgart

Sonntag, 9. März 2014, 16 Uhr, Vortragssaal Neue Staatsgalerie Prof. Dr. Peter Beye im Gespräch mit Prof. Dr. Christiane Lange
Eintritt: 6,- Euro / ermäßigt 4,50- Euro, für Mitglieder der Freunde der Staatsgalerie Stuttgart frei