Wissenschaftliche Kommission der DSD tagte in Bonn Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auf ihrer diesjährigen Sitzung in Bonn die Förderpolitik der DSD für 2015 beraten. Mindestens 380 Denkmaleigentümer erhalten im Lauf des Jahres bundesweit Fördermittel der Stiftung. Die endgültige Zahl der geförderten Projekte hängt von der tatkräftigen Unterstützung der rund 200.000 Förderer der Stiftung, den Erträgnissen der treuhänderischen Stiftungen der DSD und den Zweckerträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, im laufenden Jahr ab. In den vergangenen Jahren unterstützte die Stiftung jährlich rund 450 Denkmale. Das ehrenamtlich tätige DSD-Gremium besteht derzeit aus zehn Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften.In Nordrhein-Westfalen fördert die DSD 2015 voraussichtlich 38 Projekte. Darunter befindet sich erneut die Ruine der Falkenburg bei Detmold, bei der die Mauerwerkssanierung von Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen unter der Leitung eines Architekten fortschreitet. Die Falkenburg ist eines der beiden archäologischen Projekte der Denkmalstiftung 2015. Ein weiteres Projekt ist Burg Hülshoff im Münsterland. Die Anlage, die bereits 1349 urkundlich belegt ist, ist seit 1417 im Besitz der Freiherren Droste zu Hülshoff, die Anfang des 16. Jahrhunderts hierhin ihren Wohnsitz verlegten. Damals wurde das Haupthaus durch den westlichen Flügel erweitert, die Burg befestigt, der Teich durch einen Kanal vergrößert. Burg Hülshoff ist überregional bekannt als Geburtsstätte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), die hier 30 Jahre lebte. Seit 2012 gehört das Ensemble der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung, die das Ziel verfolgt, die Burg instandzusetzen und zu erhalten, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und ein Droste-Kulturzentrum und Familienmuseum zu führen.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für über 4.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.
Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter denkmalschutz.de
Bonn, den 12. März 2015/tkm