Ehem. Präsidialpalais in Regensburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Matthias Wagner Ehem. Präsidialpalais in Regensburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Matthias Wagner - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 17.02.2015

Die Eröffnung des ehemaligen Präsidialpalais in Regensburg als Haus der Musik findet mit einem Festakt im Neuhaussaal, Bismarckplatz 7 in Regens-burg am Freitag, den 20. Februar 2015 um 19.30 statt. Festredner ist Staats-minister a.D. Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrates. Für die musikalische Umrahmung sorgen das Philharmonische Orchester, der Opernchor…
Die Eröffnung des ehemaligen Präsidialpalais in Regensburg als Haus der Musik findet mit einem Festakt im Neuhaussaal, Bismarckplatz 7 in Regens-burg am Freitag, den 20. Februar 2015 um 19.30 statt. Festredner ist Staats-minister a.D. Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrates. Für die musikalische Umrahmung sorgen das Philharmonische Orchester, der Opernchor Theater Regensburg, der Catemus-Chor, Solisten und der Theaterjugendclub. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die durch Petra Schöllhorn vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD vertre-ten ist, stellte in den beiden vergangenen Jahren für die Restaurierung des Gebäudes, insbesondere für die Wiederherstellung der Repräsentationsräume im ersten Obergeschoss, 150.000 Euro zur Verfügung.

Das ehemalige Präsidialpalais entstand zur Beginn des 19. Jahrhunderts im Auftrag des Fürstprimas Carl von Dalberg als Residenz für den französischen Gesandten am Immerwährenden Reichstag, der seit 1663 in der Stadt tagte. Die Ständevertretung löste sich mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 auf. Das von Napoleon geschaffene Fürstentum Regensburg fiel 1810 an Bayern und wurde Sitz der Kreisregierung. Die Residenz diente seither als Wohnhaus des Regierungspräsidenten. Dalberg ließ Regensburg durch vier klassizistische Bauwerke modernisieren. Das Präsidialpalais war der Auftakt in der noch ganz mittelalterlich geprägten Altstadt. Für die fast durchweg fünfgeschossige Anlage mit dem monumentalen Portikus mussten ein Getreidespeicher und der Marstall weichen. Die Beletage gestaltete der Fürstprimas äußerst repräsentativ mit Parkett und Stuckdecken. Der Ballsaal verdeutlicht anschaulich, dass Belustigungen und gesellschaftliche Veranstaltungen seit jeher zur Politik gehören.

Das ehemalige Präsidialpalais in Regensburg wurde zuletzt als Polizeipräsi-dium genutzt. Der Dachstuhl war von Moderfäule und von Insekten befallen, aufsteigende Feuchtigkeit wirkte zerstörerisch. Zwischenwände verunstalteten die historischen Räume, so den prächtigen Ballsaal. Nach der abge-schlossenen grundlegenden Instandsetzung kann nun das Haus der Musik mit Kinder- und Jugendtheater in dem historischen Bauwerk seine Arbeit aufnehmen. Das ehemalige Präsidialpalais zählt zu den bedeutendsten klassizistischen Gebäuden in Deutschland. Es ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Bonn, den 17. Februar 2015/tkm

Tags: denkmalschutz, Regensburg, Restaurierungen, Sanierung

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