Das Kunstmuseum Stuttgart erhält vom Sammlerehepaar Scharpff drei großformatige Arbeiten des Malers Michel Majerus (1967-2002)Nur noch bis zum 16. November 2014 präsentiert das Kunstmuseum Stuttgart die Sonderausstellung »Cool Place. Sammlung Scharpff«. Zu sehen sind dabei über 60 Werke von namhaften Künstlern wie Günther Förg, Jeff Koons, Albert Oehlen, Neo Rauch, Bridget Riley, Christopher Wool u.v.a., die aus der Sammlung von Rudolf und Ute Scharpff stammen. Das Stuttgarter Ehepaar sammelt seit über 50 Jahren zeitgenössische Kunst. Der Schwerpunkt Malerei steht im Zentrum der Präsentation im Kunstmuseum Stuttgart.
Rudolf und Ute Scharpff, beide dem Kunstmuseum Stuttgart seit vielen Jahren eng verbunden, haben sich nun entschieden, Bilder von Michel Majerus an das Museum zu geben. »Wir freuen uns sehr, dass Rudolf und Ute Scharpff zu Gunsten des Kunstmuseum Stuttgart drei Arbeiten von Michel Majerus in ihre Stiftung eingebracht haben«, sagt Direktorin Ulrike Groos. »Die Arbeiten des 2002 verstorbenen, luxemburgischen Künstlers stellen eine wichtige Ergänzung innerhalb unserer Sammlung dar. Dafür danken wir dem Ehepaar. Zudem haben wir einen besonderen Bezug speziell zu diesen Bildern. Sie waren bereits in der Retrospektive des Künstlers 2011/12 hier zu sehen. Nun kehren die Arbeiten wieder zurück in unser Haus«.
Präsentiert werden zunächst zwei Arbeiten (»gold« und »MoM Block Nr. 79«, beide 2000) in dem ab 7. November 2014 wieder für Besucher uneingeschränkt zugänglichen Sammlungsbereich des Kunstmuseum Stuttgart. Dieser Teil musste zuletzt für drei Wochen aufgrund des Rückbaus der Baustelle am Oberlichtband sowie der Wiedereinrichtung der Museumsräume geschlossen werden. Die Sanierungsarbeiten sind nach halbjähriger Bauphase nun beendet.
Während der Bauphase von Mai bis November 2014 blieben die Räume 12 – 15 im Erdgeschoss komplett geschlossen. Mit der Wiedereröffnung am kommenden Freitag wird das Kunstmuseum Stuttgart hier einen besonderen Schatz zeigen: Unter dem Titel »Hinaus in die Natur« sind dann Werke aus der Sammlung schwäbischer Freilichtmaler zu sehen, die der Marchese Silvio della Valle di Casanova Ende des 19. Jahrhunderts angelegt und 1924 der Stadt Stuttgart als Stiftung übergeben hat. Das Konvolut bildete den Grundstock der Galerie der Stadt Stuttgart, die 2005 in das Kunstmuseum Stuttgart überführt wurde.
Die Wiedereröffnung ist zugleich Auftakt zu einer weiteren Ausstellung der 2011 gestarteten Sammlerreihe, die das Engagement und die Kunstleidenschaft von Privatsammlern sichtbar werden lässt. Die Präsentation widmet sich den grafischen Arbeiten aus der Sammlung Rudolf und Barbara Fakler, die auf hervorragende Weise den Bestand Neue Figuration im Kunstmuseum Stuttgart bereichern. In der Gegenüberstellung unterschiedlicher Positionen innerhalb der Neuen Figuration vermittelt sich ein umfassender Überblick über die vielfältigen Erscheinungsformen dieser Richtung. Auch wieder zu sehen sein werden die malerisch-installativen Arbeiten von Schirin Kretschmann in der »Frischzelle_21«.
Ausklingen lassen wir die große Sonderausstellung »Cool Place. Sammlung Scharpff« im Kubus mit der letzten Folge von »Private View. Privat gesammelt – öffentlich präsentiert«. Am Dienstag, 11. November 2014, 19 Uhr widmet sich die Gesprächsreihe dann dem Betriebssystem Kunst. Auf dem Podium sitzen der Galerist Max Hetzler, der Sammler Dr. Harald Falckenberg, die Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart Prof. Dr. Christiane Lange sowie der Künstler Thomas Locher. Die Moderation übernimmt Tim Sommer, Chefredakteur des Hamburger Kunstmagazins art. Immer noch cool: Bis einschließlich Sonntag, 16. November 2014 kann an den Freitagen ab 18 Uhr und an den Wochenenden ganztägig die Ausstellung »Cool Place. Sammlung Scharpff« kostenfrei besucht werden. Außerdem ermöglicht das Sammlerpaar Scharpff kostenlose Führungen – freitags um 18 Uhr, samstags um 16 Uhr und sonntags um 15 und 16 Uhr.