Dornbirn. Mit rund 70 teilnehmenden Galerien und Institutionen aus sieben Ländern verzeichnet die 14. Art Bodensee einen Ausstellerrekord. Von 11. bis 13. Juli stellen neben bekannten auch namhafte neue Galerien auf der Kunstmesse aus. Die Sonderschau widmet sich in diesem Jahr Metallwerken aus dem Museum Biedermann in Donaueschingen.Bereits zum 14. Mal findet von 11. bis 13. Juli die Art Bodensee in Dornbirn statt. Die Kunstmesse im Vierländereck verzeichnet mit rund 70 Galerien einen Ausstellerrekord - bleibt ihrem Charakter einer kleinen, feinen Salonmesse jedoch treu. Aber sie bleibt nicht stehen, wie Projektleiterin Isabella Marte betont: „Der Kunstmarkt ist insbesondere in der Gegenwartskunst ständig in Bewegung, im selben Maße entwickelt sich auch die Art Bodensee immer weiter. Besonders freut es uns, dass wir in diesem Jahr einige neue interessante Galerien hinzugewinnen konnten.“ Erstmals dabei ist etwa die Galerie Thomas Fuchs aus Stuttgart. Die beiden ebenfalls neuen Berliner Galerien cubus-m und Jarmuschek + Partner haben ganz junge internationale Kunst im Gepäck.
Die derzeit auf dem Kunstmarkt hoch gehandelten Künstler der ZERO-Gruppe werden am Stand der Galerie Geiger aus Konstanz zu sehen sein. Die Stuttgarter Galerie Valentien präsentiert Klassiker der Moderne von Willi Baumeister bis Max Ernst. Während in Halle 13 die moderne und zeitgenössische Kunst einen ebenso intimen wie spektakulären Rahmen genießt, avanciert die Halle 14 traditionsgemäß zum experimentellen Spannungsfeld: Hier bekommen all jene Werke ein Forum, die mehr Raum zur Entfaltung brauchen oder sogar erst vor Ort entstehen.
featured artistNeben der internationalen Ausrichtung setzt die Art Bodensee regionale Schwerpunkte. Zum achten Mal fördert die Art Bodensee in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg eine/n Künstler/in aus der Region. Die Wahl von Harald Gfader, Kurator des Förderprogramms „featured artist“, fiel in diesem Jahr auf die Malerin Cäcilia Falk (*1963 in Bludenz, lebt und arbeitet in Wien). Die besondere Qualität ihrer Arbeiten beschreibt Gfader wie folgt: „Cäcilia Falk ist eine malende Erzählerin deren poetische Bildsequenzen sich in einem eigentümlichen Grundton durch ihr Werk ziehen. Der Betrachter wird, wenn er die Bilder sieht, wirklich zum Schauen veranlasst. Im Zeitalter der überbordenden Bilderflut ist dies eine Leistung!“
SonderschauNeben internationalen Künstlern und Galerien präsentiert die Art Bodensee auch in diesem Jahr eine herausragende Sonderschau – diesmal mit Werken aus dem Museum Biedermann. Die Sammlerin Margit Biedermann, die sich 2009 ihren Traum vom eigenen Privatmuseum in Donaueschingen erfüllte, freut sich bereits auf das Gastspiel in Dornbirn: „Die Art Bodensee hat mich mit ihrem besonderen Flair rundum überzeugt. Wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, ist hier richtig!“
In der Sonderschau zeigt das Museum Biedermann ausgewählte Werke, die eines verbindet: es sind allesamt Metallwerke. Die Bezüge, die die Arbeiten von Friedemann Flöther, Gerhard Langenfeld, Camill Leberer, Gert Riel, Stefan Rohrer und Markus F. Strieder herstellen, sind hingegen vielfältig: Sie reichen von der sensibel-poetischen bis zur körperlich-gewaltsamen Bearbeitung, von der plastischen Form und malerischen Qualität bis zur Faszination für Autos und Motorräder.
Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Museums Biedermann im Herbst dieses Jahres, arbeitet die Sammlerin mit Wolf Nkole Helzle zusammen. Der Medienkünstler realisiert ein wachsendes, gemeinsames Porträt der Freunde, Besucher, Gäste, Kooperationspartner und Mitwirkenden des Museums. Auf der Art Bodensee wird Helzle die Besucher fotografieren und sie Teil des performativen Fotoprojektes „Homo universalis“ werden lassen.
RahmenprogrammEin hochkarätiges Rahmenprogramm für Sammler, Galeristen und Besucher komplettiert das kulturelle Angebot der Art Bodensee 2014, darunter Dialogforen, Performances, ein VIP-Programm und die exklusive Collector’s View. „Unser Ziel ist es, mit einem ausgesuchten Programm den vielen kunstinteressierten Messebesuchern den Zugang zur jungen Kunst zu ermöglichen, aber eben auch zum gewachsenen kulturellen Umfeld Vorarlbergs mit seiner innovativen Architektur- und Kreativszene“, sagt Isabella Marte.
Im Rahmen der Art Bodensee ist der Vorarlberger Bildhauer Roland Adlassnigg mit seinem mobilen „Emotionsdepot“ zu Gast. Gemeinsam mit der Architektin Marina Hämmerle werden „Architektouren“ zu den herausragenden Bauwerken in der Umgebung angeboten, etwa zu den vielleicht ungewöhnlichsten Bushaltestellen der Welt nach Krumbach (www.kulturkrumbach.at).
Dazu kommen zahlreiche Kooperationsprojekte mit den Museen und kulturellen Hotspots in der Region. So finden vom 10. bis 12. Juli unter dem Titel „Caught in the Act“ Performances im öffentlichen Raum statt, initiiert und veranstaltet vom Fachbereich Performative Kunst der Akademie der bildenden Künste Wien, Freakwave Intermezzo und dem Kulturzentrum Spielboden in Dornbirn. Die Art Bodensee ist hier Kooperationspartner und Austragungsort zugleich: am 10. Juli als Station eines Performance-Parcours, am 11. Juli als Interventionsraum für die Künstlerinnen Denise Palmieri und Janine Maria Schneider sowie einen Tag später als Bühne für die Performance „Who Are You Elektra“ von Katarina Csanyiova und Yvonne Lliuya.
Natürlich ist die Art Bodensee auch in diesem Jahr nicht nur ein Ereignis zum Staunen sondern auch zum Mitmachen: Das Programm Kunst.Kids bietet Kindern von 4 bis 12 Jahren während der gesamten Messezeit die Möglichkeit zum Malen und Modellieren. Sie werden von Künstler/innen angeleitet und bekommen einmal täglich eine exklusive Führung durch die Messe.
„Künstlerische“ HotelpartnerschaftenNeu im Programm der Art Bodensee sind die „künstlerischen“ Hotelpartnerschaften, bei denen die Gäste inmitten von zeitgenössischer Kunst kultiviert essen und nächtigen können. Bregenzerwald Tourismus bietet dazu ein spezielles „Package Art Bodensee“ an. Dieses beinhaltet neben drei Übernachtungen mit Halbpension im Hotel, auch einen Generalpass für die Kunstmesse (inklusive Eintrittskarte für die Vernissage am Donnerstagabend) sowie die Bregenzerwald Gäste-Card.