Münster. Schönes erleben und Gutes tun: Dieser Leitgedanke stand über der Versteigerung, die erstmals im Rahmen der Kunst- und Antiquitäten-Tage in Münster stattfand. Fast 5.000 Euro kamen dabei für die münstersche Stiftung Mitmachkinder zusammen. Auch darüber hinaus war die 37. Auflage der Messe ein voller Erfolg. Von Mittwoch bis Sonntag strömten, wie im Vorjahr, mehr als 8.000 Kunstfreunde und Sammler ins Messe und Congress Centrum Halle Münsterland.Während der Messetage hatten Besucher Gelegenheit, Gebote für 33 Sammlerstücke abzugeben – und davon machten sie reichlich Gebrauch. Sonntagnachmittag fiel dann, zumindest im übertragenen Sinn, der Hammer. Auktionator und Kunsthändler Karl Brunnarius öffnete unter notarieller Aufsicht die Umschläge mit den Geboten. Diverse Grafiken sowie antikes Spielzeug und Möbel, darunter ein Reitbär und ein Kinderbett, wechselten die Besitzer. Den höchsten Preis erzielte mit 550 Euro ein Kaufladen aus den 30er-Jahren. Prof. Dr. Klaus Juncker und seine Tochter Muriel aus Münster durften das wertvolle Ladenregal samt Waren und Stoffpuppe mit nach Hause nehmen. Aussteller hatten die Versteigerungsobjekte gespendet, über den Erlös freut sich nun die kommunale Stiftung Mitmachkinder.
Neben den Vertretern der Stiftung waren bei Messeschluss auch die Aussteller sehr zufrieden. Sie lobten das Ambiente in der Messehalle Süd und sie machten zudem gute Geschäfte, „sowohl im Galerie- als auch im Möbelbereich“, erklärte Projektleiterin Andrea Sürder. „Glas, Silber und Porzellan waren besonders gefragt“, berichtete sie. Viele der 80 Aussteller sicherten sich bereits ihren Standplatz für die 38. Kunst- und Antiquitäten-Tage vom 5. bis 9. März 2014.
Was Sammler besonders reizte, weiß Sabine Krebber von international art dialog. Sie bot geführte Rundgänge über die Messe an und war als Kunstberaterin gefragt. „Wiener Bronzen sind begehrt, auch das Interesse an Teppichen ist wieder gewachsen“, stellte sie dabei fest.
Auf rege Resonanz stieß die Sonderausstellung: Der Westfälische Kunstverein zeigte unter dem Motto „Avantgarde – gestern und heute“ Jahresgaben von 1950 bis in die Gegenwart. „Wir haben auf der Messe viele neue Mitglieder gewonnen“, freute sich Direktorin Kristina Scepanski. Vor allem zeigten sich etliche Besucher sehr gespannt auf den Neubau, der am 19. April mit der ersten Ausstellung eröffnet wird. „Mitglieder haben bereits am 22. März Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten zu besichtigen“, kündigte sie an. Mehr Informationen unter antiquitaetentage-muenster.de.