Die traditionsreiche Kunst- und Antiquitäten München macht aus der Not eine Tugend: Weil der Nockherberg nicht mehr als Veranstaltungsort zur Verfügung steht, sicherten sich die Organisatoren den größeren und zentraler gelegenen Postpalast.Nach vielen erfolgreichen Jahren im Festsaal von Paulaner am Nockherberg zieht die traditionsreiche Messe Kunst- und Antiquitäten München ins Herz der Stadt. Das Organisations-Team um Andreas Ramer nutzt die Gunst der Stunde und sichert sich den denkmalgeschützten Postpalast an der Hackerbrücke als neue Veranstaltungsstätte, nachdem sich der bisherige Veranstalter der Kunstmesse im Postpalast aus der bayerischen Landeshauptstadt zurückgezogen hat.
Von 22. Oktober 2016 an lockt die Messe mit mehr als 60 Ausstellern wieder erfahrene SammlerInnen und MuseumsmitarbeiterInnen an – ebenso wie von Neugier getriebene Kunstfreunde/innen und KunstliebhaberInnen mit großer Entdeckerlust. Die einst auf regionale Kunst ausgerichtete Messe gilt inzwischen als Institution und ist in der Kunstwelt besonders beliebt wegen der vielfältigen Mischung aus hochwertiger Kunst auf der einen Seite und den einfacheren Liebhaberstücken auf der anderen Seite, sodass für jeden Geldbeutel etwas zu finden ist.
Das Spektrum reicht von internationalem Kunsthandwerk aus sechs Jahrhunderten, über Schmuck, Uhren und Kunsthandwerk aus den Epochen des Empire, Klassizismus, Biedermeier, Jugendstil und Art Déco bis hin zu Gemälden, Grafiken und Zeichnungen des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts. Bei Besucherinnen und Besuchern besonders beliebt ist das außergewöhnlich große Angebot an bayerischer und alpenländischer Kunst.
Der Postpalast ist bereits der vierte Veranstaltungsort in der 47-jährigen Geschichte der Messe. Andreas Ramer, Vorsitzender des Vereins Münchner Antiquitätenmarkt, freut sich auf den neuen Start. „Bisher sind wir mit jedem Standortwechsel die Stufen hinauf gefallen. Ich bin zuversichtlich, dass sich auch der Umzug in den Postpalast als Bereicherung herausstellen wird."
Ramer spürt auch von anderer Stelle Rückenwind. Er freut sich, dass sich die Landeshauptstadt München mit der Tourismus-Initiative TIM noch stärker als Stadt des Kunsthandels präsentieren möchte. Gemeinsam mit der Kunstmesse Highlights ist man inzwischen ein zentraler Akteur im so genannten „Münchner Kulturherbst“. Und es fügt sich auch ganz gut, dass Käfer der neue Pächter des Postpalast ist. So können auch hier künftig neue Synergien entstehen.
Die Messe freut sich über entsprechend großen Andrang der Aussteller. „Wir werden versuchen, einigen Händlern der bisherigen Postpalast-Messe ein neues Dach zu bieten“, kündigt Ramer an. Die bisherigen Aussteller sollen jedoch den Vortritt erhalten. Die rund 65 Händler kommen inzwischen aus der ganzen Republik – auch internationale Anbieter reisen mittlweile zweimal im Jahr an, wenn das Team von Andreas Ramer im Frühjahr und Herbst zur Messe lädt.