Vom 20. bis 22. November gastiert die blickfang zum 19. Mal im Zürcher Kongresshaus. Das traditionsreichste Designevent der Schweiz verspricht Abwechslung: Mit 220 Designern, einer Neuheitenquote von 60% und Sonderschauen, etwa zum Thema Dutch Design.Für manchen Designliebhaber gilt die blickfang bereits als Traditionsevent: Seit 19 Jahren gastiert die Designmesse in Zürich; seit 19 Jahren bietet sie die Möglichkeit, Möbe, Mode und Schmuck direkt vom Designer zu kaufen. Trägt sie darum den Staub von 19 Jahren? Im Gegenteil. „In einer Welt der vereinheitlichten Waren und laut tönender Marken suchen mehr Menschen denn je das Besondere, das Einzigartige, das stille Lieblingsstück, das niemand sonst hat“, sagt blickfang-Geschäftsführerin Jennifer Reaves. Und genau das bietet auch die 19. blickfang Zürich: Sie ist über die Jahre gewachsen, hat sich verfeinert – und wagte als erstes Designevent Europas die Verzahnung von Offline- und Onlineerlebnis. Seit einem Jahr ermöglicht der von einem eigenen Team betreute und kuratierte Onlineshop, täglich eine eigene blickfang-Messe auf dem heimischen Sofa abzuhalten. 10.000 Newsletter-Empfänger tun das mit Begeisterung. Auch für Messebesucher bietet der Onlineshop mit seinem Ticket-Vorverkauf einen praktischen Nutzen.
Erste Aussteller stehen festBei der blickfang schließen sich Onlineshopping und Offlineerlebnis jedoch nicht aus: Nichts ersetzt das vis-à-vis mit dem Designer, dem Erfinder, dem Schöpfer von Dingen. Und so ist die blickfang Zürich vom 20. bis 22. November erneut Fixpunkt im Schweizer Stilliebhaber-Kalender. Nur hier kann man sich von alten Bekannten einmal mehr begeistern lassen und neuen Gesichtern auf den Zahn fühlen. Die „alten Bekannten“, die blickfang-Publikumslieblinge wie Kuno Nüssli, Isabelle Bürgin oder Balseca & Weber sind selbstverständlich erneut dabei – doch sie sind in der Unterzahl. „In Zürich gilt für das Vorabgremium, das die Aussteller auswählt: Bewertet nicht nur Ästhetik, Qualität und Originalität – sondern gebt besonders Neuem eine Chance“, erklärt Projektleiterin Astrid Paulus. Das spiegelt auch den Anspruch des renommierten Möbelproduzenten Nils Holger Moormann, der die Messe eine Saison als „Kurator des Jahres“ begleitet und berät: „Ich finde es total wichtig, dass nicht nur die Stars in der Szene etwas zu sagen haben, sondern dass auch junge Talente ein Podium haben, wo sie etwas ausprobieren können.“
Bühne frei für InnovationUnd so akzentuieren auch dieses Jahr 60% Neuheiten das Ausstellerspektrum der blickfang Zürich: Die französische Bloggerin Caroline Bodmer präsentiert erstmals ihre Modelinie Ann & Line. Die Sonderschau Dutch Design, unterstützt von der Botschaft des Königreichs der Niederlande, widmet sich eigens dem holländischen Designnachwuchs. Brokenfab beweist mit Mode und Schmuck das fashionpotential von Glasperlen. Und mitten drin: der Schweizer Designnachwuchs. „Die Schweizer Kreativszene ist unglaublich kraftvoll und zeichnet sich vom ersten Entwurf an durch erstklassige Qualität aus“, erzählt Astrid Paulus. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich niemals glauben, dass Designer wie Sreeda oder Isabell Gatzen erst am Anfang ihrer Karriere stehen.“ Die Zürcherin Isabell Gatzen ist beispielsweise eine Neuentdeckung von der Mailänder Möbelmesse, dem Treffpunkt der internationalen Möbelszene. Ihre Entwürfe zeichnnen sich aus durch hochwertige Materialien, schlichte Formen und einen besonderen Twist wie schräge Flächen oder überlagerte Ebenen. Mit Unterstützung des Vereins Creative Hub, der sich der Förderung von jungem, schweizer Design verschrieben hat, ist Isabell Gatzen nun erstmals auf der blickfang Zürich dabei. „Ich habe immer wieder ein Kribbeln im Bauch, wenn ich Designer kennen lerne, die direkt vor der blickfang-Haustür arbeiten und die noch kaum jemand kennt“, sagt dazu Jennifer Reaves. „Und wenn ich dann über die blickfang Zürich streife, merke ich: Unseren 20.000 Besuchern geht das ganz genauso. Jedes Jahr.“