Zwanzig engagierte Kunstexperten präsentieren Kunstexponate von der Gotik bis zur Gegenwart. Geboten werden Gemälde, Zeichnungen und Grafiken vom 17. bis zum 21. Jahrhundert, Asiatika aus China, Japan und Tibet, kostbarer Schmuck vom Biedermeier bis zum Art Deco, gesuchte Barock- und Biedermeiermöbel sowie Mobiliar aus dem bäuerlichen Bereich, meisterlich gearbeitete Silberexponate namhafter Manufakturen und Skulpturen bedeutender Bildhauerdynastien, museale Kleinkunst, Kamin- und Kachelöfen um 1900, barocke Gartenfiguren, antike Teppiche und Textilkunst, interessante Volkskunst, seltene Uhren,…
Ein besonderer Messehöhepunkt ist die Sonderausstellung „Hans Robert Pippal – Zum 100. Geburtstag“ am Stand von Galerie Szaal. Diese verdeutlicht, wie es dem aus der Malerei der Zwischenkriegszeit herauswachsenden Künstler Hans Robert Pippal (1915-1998) nach 1945 gelang, eine Brücke zwischen Innovation und Tradition zu bauen. Denn er war bestrebt, der Moderne in Österreich zum Durchbruch zu verhelfen, hielt aber trotz abstrahierender Tendenzen zeitlebens am Gegenstand fest. Heute ist Pippal Kunstkennern und -sammlern vor allem aufgrund seiner Wien-Veduten ein Begriff. Doch hebt die umfangreiche Präsentation – gezeigt werden mehr als 20 Ölgemälde und Aquarelle – darüber hinaus auch seine grandiose surreale Malerei in altmeisterlicher Lasurtechnik ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Als sachverständige Spezialisten beraten die ausstellenden Kunsthändler beim Kunstkauf und garantieren für ihre Kunstobjekte. Veranstalter ist der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler, der auch für die beiden großen Messen in Wien, die WIKAM im Künstlerhaus und die WIKAM im Palais Ferstel / Palais Niederösterreich verantwortlich zeichnet.
Obwohl asiatische Kunst bei Sammlern sehr beliebt ist, ist dieser Kunstzweig in den letzten Jahren auf dem österreichischen Markt weniger präsent. Deshalb freut sich der Veranstalter, der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler, dass Galerie Darya aus Karlsruhe wieder für dieses Kunstereignis gewonnen werden konnte. Ihr Programm beinhaltet eine Buddha-Büste aus Stein, Burma, 18 Jh.; einen Buddha Shakyamuni wie auch eine Repoussé-Figur des Sadbhuja-Mahakala; beides Tibet, Ende 18./frühes 19 Jh.
Ein weiterer Gastaussteller aus Deutschland ist die Schmuckexpertin Ingeborg Bach. In ihren Vitrinen findet der Besucher feinste Handarbeit in Silber und Gold, wie ein seltenes Jugendstil-Diamant-Collier. Aus Wien stammt die bekannte Schmuckfachhändlerin Sonja Reisch, die ein Paar Manschettenknöpfe, Bergkristall mit Jagdmotiven – Hirsch und Rehköpfe – aus Wien um 1900 ausstellt. Eine weitere Domäne von Antiquitäten Reisch sind kostbare und hoch qualitätsvolle Silberexponate der namhaftesten Manufakturen. Kössl Kunst & Teppich stellt das größte in der Literatur bekannte Schwanthaler Relief des Meisters Johann Georg Schwanthaler mit der Darstellung „Maria als Himmelskönigin, Gottvater und Hl. Geist“ aus. Weiters bringt Peter Kössl vier gotische Madonnen aus der Zeit um 1480, sowie eine besonders kleinformatige Madonna im Schrein um 1430, eine Hl. Katharina und einen Hl. Stephanus. Besonders vielseitig und reichhaltig bestückt ist das Möbelprogramm. Hier umfasst die Offerte seltenes Mobiliar aus der Gotik über Barock bis hin zur Biedermeierzeit sowie aus dem bäuerlichen Bereich.
Den zeitlichen Reigen im Bereich der Bildenden Kunst eröffnen Altmeistergrafiken bei Kössl Kunst & Teppich, hier besticht die Originalradierung „Christus vertreibt die Geldwechsler aus dem Tempel“ von Rembrandt van Rijn aus dem Jahre 1635. Als sehr selten und interessant erweist sich bei St. Georgs Antiquariat eine 24-teilige Perspektivkarte der Stadt Wien und den Vorstädten, gezeichnet 1774 von Daniel Huber, radiert von Wagner, Eberspach und Kurtz, verfertigt von A. Adam, mit einer Größe des Gesamtplanes von ca. 15 m².
Am Stand von Antiquitäten & Bildergalerie Figl findet der Besucher eines der Messehighlights, ein großformatiges „Stillleben mit Hummer und Früchten“ von Carl Moll, das von Dr. Cornelia Cabuk (Belvedere) für das Werksverzeichnis C. Moll dokumentiert wurde. Carl Molls Beitrag zur österreichischen Kunstgeschichte war, über seine Leistungen als Maler und Graphiker hinaus, gewaltig und vielfältig. So war er Organisator vieler wegweisender Ausstellungen, Mitbegründer der Secession, künstlerischer Leiter der Galerie Miethke sowie Förderer junger Künstler. Galerie Altstadt, spezialisiert auf hochwertige Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, verweist auf eine „Spanische Landschaft“ des renommierten Künstlers Willy Eisenschitz, welches in dem Buch „Willy Eisenschitz 1889-1974“ von Denvir Bernard, Hg. Wertheimer Foundation, London 2004, abgebildet ist. Dieser Wiener Zwischenkriegsmaler lebte und arbeitete in Frankreich und zählt zu den wenigen österreichischen Künstlern, deren Arbeiten bereits im National Art Museum of China in Peking gezeigt wurden.
Galerie Szaal ehrt den 100. Geburtstag des bekannten Malers Hans Robert Pippal mit einer umfassenden Sonderausstellung. Einen weiteren Messehöhepunkt stellt das technisch brillant realisierte Früchtestillleben mit Fayence-Krug von Josef Lauer dar, ein Kabinettstück aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Weitere namhafte Künstler, die von dem in dritter Generation geführten Familienbetrieb gezeigt werden, sind Friedrich Gauermann, Lea von Littrow, Ferdinand Brunner, Friedrich Frank und Richard Pokorny. Auf dem Sektor moderner und zeitgenössischer Kunst widmen sich die Galeristen Horst und Wolfgang Szaal international anerkannten Malern wie Franz Grabmayr, Soshana und Hans Staudacher. Die Gegenständliche Moderne wird mit faszinierenden Werken von Robert Hammerstiel, Heribert Mader, Josef Bramer oder Anton Kitzmüller gewürdigt. Erstmalig wird im Schloss Laxenburg der Künstler Hans Politzer gezeigt, dessen Bilder geprägt sind von den für ihn auffälligen Konstellationen in der Landschaft. Aus mehreren oder vielen dieser Eindrücke extrahiert er das Gemeinsame und inszeniert daraus seine ausgefeilten Kompositionen. Der für seine Tierbilder bekannt gewordene deutsch-österreichische Maler und Illustrator Ludwig Heinrich Jungnickel beweist sein großartiges Talent anhand eines „Leoparden“, der bei Kössl Kunst & Teppich käuflich zu erwerben ist. Jungnickel designte auch im Rahmen der Wiener Werkstätten Textilien, Tapeten und Postkarten, entwarf für die Wiener Gobelinmanufaktur und die Firma Backhausen Stoff- und Teppichmuster und stattete das Palais Stoclet in Brüssel aus, wobei von ihm u.a. ein Tierfries im Kinderzimmer stammt.
Ein weiterer vielseitiger Künstler ist Franz von Zülow, der mit einem ansprechenden Stillleben bei Kunsthandel Zöchling vertreten ist. Galerie Heinze bringt eine Ansicht des Markusplatzes von Emanuel Fohn, der vor allem hellfarbige Landschaften und Veduten in impressionistischer Tradition schuf. Nach dem Militärdienst und kurzen Aufenthalten in Spanien folgten Fohns venezianische Jahre (1923 – 32), die sich in zahlreichen farbig bewegten Bildern niederschlugen. Gemälde aus seiner Hand befinden sich im Stadtmuseum Bozen, sein Nachlass im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.
Ein ganz spezielles und derzeit auch als Anlage international hoch bewertetes Sammelgebiet sind antike Teppiche und Textilkunst. In diesem Bereich findet der Besucher vier Aussteller, die mit qualitätsvollen Exponaten aufwarten. Als international bedeutendes Sammlerstück kann ein um 1800 entstandener Mudjur Gebetsteppich, der mit zwei nebeneinander liegenden Gebetsnischen ausgeführt ist, bezeichnet werden. Kössl Kunst & Teppich wartet auch mit einer umfangreichen Auswahl an kaukasischen und turkmenischen Sammlerteppichen auf und bietet zusätzlich ein großes Angebot an antiken Zelttaschen. Antike Teppiche Hofer nennt einen Dagestan Gebetsteppich aus dem Nordostkaukasus, 2. Hälfte 19. Jh., Dr. Rohani Teppichkunst offeriert einen Tollu, Seltene Teppiche Bieler zeigt einen Kassettenkasak, Mitte 19.Jh.
VERANSTALTUNGSORTSchloss LaxenburgSchlossplatz 12361 Laxenburg bei Wien(A2 - Abfahrt Wiener Neudorf)
ÖFFNUNGSZEITEN14. - 22. März 2015Täglich 11 - 18 Uhr
Vernissage für geladene Gäste:Freitag, 13.März. 2015 | 18-21 Uhr.
EINTRITTSPREISE€ 8,- / ermäßigt € 5,- (für Studenten und Senioren)Freier Eintritt für Kinder in BegleitungErwachsener und Jugendliche bis 18 JahreEinmaliger freier Eintritt mit NÖ-CardFreier Eintritt für Studenten: Mo, 16.3Freier Eintritt für Damen: Do, 19.3Freier Eintritt für Herren: Fr, 20.3
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