AUSSTELLUNG VON UTE MAHLER UND WERNER MAHLER VERLÄNGERT Große Werkschau im Haus der Photographie ist noch bis zum 6. Juli zu sehenUte Mahler und Werner Mahler, seit 40 Jahren ein Paar, sind zwei herausragende deutsche Fotografen, die zur DDR-Zeit zu den stilprägenden Fotografen des Ostens zählten und heute wie damals ihre humanistische Sicht auf die Welt in unterschiedlichen, intensiven Fotoprojekten realisiert haben. Die weltweit erste gemeinsame Werkschau der beiden Fotografen präsentiert vom 11. April bis 29. Juni 2014 neben den bekannten Werkserien aus deutsch-deutscher Geschichte exklusiv eine neue gemeinsame Arbeit beider Künstler. Die Spannweite der Ausstellung im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg reicht von sozialkritischen Reportagen über Landschaftsaufnahmen bis zu sensiblen Porträts und Modefotografien. »Keine Situation schaffen, sondern die Situation erkennen und sie interpretieren« ist das Credo der beiden Fotografen.
Seit 1974 arbeitet Ute Mahler (*1949 in Berka, Thüringen) als freiberufliche Fotografin, vornehmlich für die legendäre Zeitschrift »Sibylle« und nach der Wende u.a. auch für den »Stern«. Werner Mahler (*1950 in Boßdorf, Sachsen-Anhalt) setzt nach seinem Diplom 1978 sein Studium als Aspirant bis 1981 an der HGB Leipzig fort und arbeitet als freiberuflicher Fotograf u.a. für die Zeitschriften »Für Dich« sowie für »Sibylle«.Nach dem Mauerfall gründen Ute Mahler und Werner Mahler mit anderen ostdeutschen Fotografen die erfolgreiche Agentur »OSTKREUZ«, der 2004 die Gründung der »OSTKREUZSCHULE für Fotografie und Gestaltung« (mit Thomas Sandberg) folgt. Seit 2000 lehrt Ute Mahler als Professorin für Fotografie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg.
Die Werkschau zeigt eindrucksvolle dokumentarische Serien wie »Berka 1977/78«, »Abiturienten«, »Steinkohlenwerk Martin Hoop«, »Fans« von Werner Mahler und »Zusammenleben«, »Erotikprogramm«, »Brüder und Schwestern« und »Bomber« von Ute Mahler. Darüber hinaus sind Landschaftsaufnahmen von Werner Mahler und Prominentenporträts von Ute Mahler sowie beider Modeaufnahmen Teil der großen Werkschau in Hamburg. Nachdem die beiden Fotografen rund 30 Jahre jeweils ein eigenes Œuvre geschaffen haben, arbeiten sie seit 2009 an gemeinsamen Werkgruppen. Auf die Arbeit »Monalisen der Vorstädte«, die Mädchen in fünf Städten Europas zeigt, die sich in einem Stadium des Übergangs befinden, folgt die Serie »Wo die Welt zu Ende war«. Im Haus der Photographie werden erstmals Arbeiten aus der ganz neuen gemeinsamen Werkgruppe »Die seltsamen Tage« ausgestellt. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten kommen diese starken großformatigen Einzelbilder ohne Menschen aus.
Die Ausstellung wird durch einen Katalog des Kehrer Verlags und ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Sonderführungen, Lesungen, Workshops, Portfoliowalks u.v.m. begleitet.