Messerscheide, aus beschnitztem Knochen, Mittelstück aus Holz, beschnitzt,  Lä: 23,5 cm, Br: 2,4 cm, Hö: 4,8 cm; OAs 5146;  GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig;   Foto: Erhard Schwerin Messerscheide, aus beschnitztem Knochen, Mittelstück aus Holz, beschnitzt, Lä: 23,5 cm, Br: 2,4 cm, Hö: 4,8 cm; OAs 5146; GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig; Foto: Erhard Schwerin - Mit freundlicher Genehmigung von: skd

Was: Ausstellung

Wann: 05.08.2011 - 25.09.2011

Die Ainu sind ursprünglich eine Jäger-, Sammler- und Fischerbevölkerung, die auf den japanischen Inseln Hokkaido, Sachalin und den Kurilen ansässig war. Derzeit gibt es noch etwa 27.000 Ainu, die ihre traditionelle Lebensweise und Kultur jedoch weitgehend aufgegeben haben. Jahrhundertelang wurden sie ausgegrenzt und aus ihren angestammten Siedlungsgebieten verdrängt.

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Die Ainu sind ursprünglich eine Jäger-, Sammler- und Fischerbevölkerung, die auf den japanischen Inseln Hokkaido, Sachalin und den Kurilen ansässig war. Derzeit gibt es noch etwa 27.000 Ainu, die ihre traditionelle Lebensweise und Kultur jedoch weitgehend aufgegeben haben. Jahrhundertelang wurden sie ausgegrenzt und aus ihren angestammten Siedlungsgebieten verdrängt.

In Japan existieren heute nur noch sehr wenige historische Objekte der Ainu. Um der Öffentlichkeit ein Bild der ursprünglichen Kultur zu vermitteln und auch den Nachfahren der Ainu diese inzwischen weitgehend verschwundene Kultur zugänglich zu machen, greift die Ainu Foundation auf international bedeutende Sammlungen aus aller Welt zurück, mit denen sie Ausstellungen in Japan organisiert.

Dabei spielen die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen (SES), die seit dem 01.01.2010 zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehören, eine bedeutende Rolle. Sie genießen einen weltweit hervorragenden Ruf, da sie über einen wertvollen und umfangreichen Bestand von historischen Objekten der Ainu Kultur verfügen.

Nicht weniger als 152 Objekte schicken die sächsischen Völkerkundemuseen nunmehr für diese Ausstellung nach Japan. Neben Gebrauchs- und Einrichtungsgegenständen finden sich Web- und Jagdgeräte, verzierte Opferspatel sowie Haus- und Bootsmodelle unter den Leihgaben. Eines der herausragendsten Stücke ist ein Mantel aus Fischhaut aus der Sammlung des Dresdner Völkerkundemuseums. Ergänzt wird die Schau durch einige Exponate aus dem Besitz des Nationalmuseums für Ethnologie Osaka.

Es ist bereits die dritte Zusammenarbeit zwischen den SES und Japan. Der Kontakt besteht schon seit den frühen neunziger Jahren. Dieses Mal jedoch sind die SES die alleinigen Leihgeber und somit wird ganz speziell auf die umfangreiche und exklusive Sammlung Sachsens aufmerksam gemacht:

„Die SES verbindet eine stetige Zusammenarbeit mit der Ainu-Foundation in Sapporo, so dass wir in der Vergangenheit immer wieder Beiträge zur Revitalisierung der Kultur der Ainu leisten konnten. Die kommende Ausstellung in Hokkaido und Osaka ist der bisherige Höhepunkt dieser Kooperation und es freut mich besonders, dass wir gerade jetzt, in einer für Japan schwierigen Zeit, mit unserer bedeutenden Sammlung in Japan zu Gast sein dürfen. Zugleich ist diese Ausstellung ein wichtiger Beitrag zum Jubiläum „150 Jahre Freundschaft – Deutschland und Japan“.“, kommentiert der Direktor Dr. Claus Deimel die außergewöhnliche Ausstellung.

05.08.-25.09.2011

Sapporo Historisches Museum von Hokkaido

06.10.-06.12.2011

Nationalmuseum für Ethnologie Osaka

Veranstalter und Leihnehmer:

The foundation for Research and Promotion of Ainu Culture,

Sapporo - Japan

Dr. Stephan Adam

Pressesprecher und Leiter Kommunikation

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Tags: Ainu, Ethnographischen Sammlung, Japan