Das Ideal vom edlen Ritter war seit jeher ein Traum mit großer Wirkung. Lange nach der eigentlichen Blütezeit des Ritterstandes eiferte ihm Kaiser Maximilian I. ebenso nach wie sein Urenkel Erzherzog Ferdinand II. Während ersterer sich im Turnierkampf behauptete und autobiografische Werke nach dem Vorbild mittelalterlicher Ritterromane verfasste, sammelte der Tiroler Landesfürst höfische Epen, Turnierbücher, Waffen, Rüstungen und Porträts.Ausgehend vom historischen Ritter als gepanzerter Reiter und adeliger Grundbesitzer spannt die Ausstellung den Bogen von der im 15. Jahrhundert einsetzenden Ritterromantik bis ins 19. Jahrhundert. Gezeigt werden dabei unter anderem der gotische Prunkharnisch Kaiser Maximilians I., aquarellierte Turnierszenen aus seinem Turnierbuch Freydal, die kolorierte Pergamentausgabe seines autobiographischen Werkes Theuerdank, eine aus originalen Turnierrüstungen bestehende Fußkampfgruppe sowie gefährliche Waffen, repräsentative Ritterporträts und bekannte Ritterromane.
Die Exponate stammen aus Schloss Ambras, der Hofjagd- und Rüstkammer, der Gemäldegalerie und der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums Wien sowie aus dem Historischen Museum Berlin und weiteren renommierten Institutionen.
Die Ausstellung wird im 2. Stock des Hochschlosses gezeigt und ist bis 8. September täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.