Ausstellung „Mein Rasierspiegel – Von Holthuys bis Beuys“ verlängert Neuer Endtermin: 07.04.13 Ab dem 9. September 2012 wird das Atelier von Joseph Beuys im alten Klever Kurhaus, das seit 1997 unter dem Namen Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung als Museum dient, erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In seinem Klever Atelier realisierte Beuys das berühmte „Büdericher Ehrenmal“ (1958-59) und legte das Fundament für den erweiterten Kunstbegriff, auf dem seine Weltgeltung beruht. Bis einschließlich 8. September 2012 bleibt das Museum aufgrund der in diesem Zusammenhang erforderlichen Bauarbeiten geschlossen.
Die Wiederherstellung der ehemaligen Wirkungsstätte von Joseph Beuys in Kleve erfolgt im Zuge einer komplexen Baumaßnahme, die nicht weniger als die Vollendung des Museum Kurhaus Kleve bedeutet. Seit 1997 können bereits zwei der drei Gebäudeteile des historischen Kurhauses museal genutzt werden. Der älteste Teil des Komplexes aber, das sog. Friedrich-Wilhelm-Bad, stand bisher nicht zur Verfügung. In ihm befinden sich auch die Räume, die Beuys als Atelier dienten. Das Friedrich-Wilhelm-Bad ist in den vergangenen rund zweieinhalb Jahren behutsam restauriert und erweitert worden, um es schlüssig mit dem bisherigen Bestand zu verbinden. So konnte nicht nur das Beuys-Atelier gewonnen werden, es wurden auch neue Säle für die Sammlung geschaffen.
Zur Wiedereröffnung zeigt das Museum Kurhaus Kleve ab dem 9. September unter dem Titel „Mein Rasierspiegel – Von Dries Holthuys bis Joseph Beuys“ erstmals vollständig und in allen Sälen seine Sammlung mit Meisterwerken vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Kurator der Sammlungspräsentation ist der frühere Leiter und jetzige Senior Kurator des Museums, Drs. Guido de Werd.
„Mein Rasierspiegel – Von Holthuys bis Beuys“ schlägt einen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und lässt die ganze Komplexität der Sammlung des Museum Kurhaus Kleve zutage treten. Die Ausstellung umfasst die wichtigsten Vertreter der niederrheinischen Bildschnitzkunst an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert ebenso wie den Barock und die große Zeit der Gartenkunst in Kleve, von der auch das Mitte des 17. Jahrhunderts geschaffene „Amphitheater“ zeugt, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft das heute als Museum genutzte ehemalige Kurhaus errichtet wurde. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt auf jenem Bereich, in dem die Sammlung während der letzten 15 Jahre am stärksten gewachsen ist: auf der Kunst des 20./21. Jahrhunderts mit den beiden Schlüsselfiguren Ewald Mataré und Joseph Beuys, dessen historische Atelierräume schlüssig in das Museum integriert werden konnten. Besondere Akzente setzen dabei ortsspezifische Arbeiten von Lothar Baumgarten, Richard Long, Ettore Spalletti und Ulrich Erben. „Mein Rasierspiegel“ wurde kuratiert vom früheren Leiter des Klever Museums, Guido de Werd, der damit die Bilanz seiner 40-jährigen Arbeit vor Ort zieht.