In seiner neuesten Werkreihe widmet sich der in Berlin lebende Maler und Konzeptkünstler Peter Buechler Objets trouvés - gefundenen Objekten, die er als Komponenten seiner Arbeiten verwendet. Diese sorgfältig ausgesuchten Gegenstände wie Bücher, Gemälde, Teppiche, Möbel und Fotos modifiziert und re-arrangiert er.Dabei spaltet Buechler die Realität in verschiedene Bestandteile auf und lässt dadurch im Kopf des Betrachters ein eigenes Bild entstehen. "Alles nur Fiktion?" könnte die zentrale Fragestellung seiner aktuellen Werkreihe lauten. Buechler setzt dem gewohnten konditionierten Sehen auf nahezu brutale Art und Weise ein Ende und schafft ein neues Werk, das mit dem Betrachter und dessen Annahmen und Substituierung spielt. Seine Neugierde wird geweckt, er fragt sich, was sich auf dem Gemälde verbergen könnte, dessen Kerninformation von einer ebenfalls bis zur Unkenntlichkeit verfremdeten Kirchenbank oder Kommode verdeckt wird.
Schon in seinen vorhergehenden Werkreihen hinterfragte Buechler die vermeintliche Objektivität von Gesehenem. Durch die Verpixelung und Verwischung ausgewählter Bildausschnitte machte er die inzwischen alltägliche Manipulation der medialen Bilderflut offensichtlich und regte damit zu einer kritischen Auseinandersetzung an.
Die Galerie Naimah Schütter freut sich, die erste Einzelausstellung des Künstlers in ihren Räumen präsentieren zu dürfen. Gezeigt werden neue mittel- und großformatige Arbeiten aus den Jahren 2013 und 2014. Die Ausstellung ist bis zum 17. Mai 2014 geöffnet.