Die Ausstellung zu Oskar Schlemmer wird verlängert! »Oskar Schlemmer – Visionen einer neuen Welt« ist bis Sonntag, den 19. April, zu sehenOskar Schlemmer (1888-1943), ohne Zweifel einer der bedeutendsten Künstler der Klassischen Moderne, ist uns heute vor allem eines: ein geheimnisvoller Visionär. Sein berühmtes „Triadisches Ballett“, dessen Originalkostüme in der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen sind, erscheint uns aufgrund fehlender Filmdokumente und seltener Tanzrekonstruktionen als das vielleicht bekannteste unbekannte Meisterwerk des 20. Jahrhunderts.Die Große Landesausstellung 2014 „Oskar Schlemmer. Visionen einer neuen Welt“ (21.11.2014 bis 6.4.2015) würdigt das facettenreiche Werk des Stuttgarter Bauhauskünstlers, das alle Varianten der Malerei ebenso wie Skulptur und Bühnenkunst umfasst. Seit 37 Jahren sind die Arbeiten Schlemmers, die in ihrer unvergleichlichen Bandbreite und gedanklichen Tiefe einmalig sind, nicht mehr so umfassend in Deutschland zu sehen gewesen.
Neben rund 200 Gemälden, Skulpturen, graphischen Arbeiten und Originalkostümen werden auch bislang unveröffentlichte Dokumente die künstlerische Vision Schlemmers vermitteln.
Auch hochrangige Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen werden den singulären künstlerischen Rang Oskar Schlemmers herausstellen. Schlemmers Auffassung vom Menschen als "Maß aller Dinge" war zu seiner Zeit am Bauhaus einzigartig. Dabei spricht er der Kunst die Kraft zu, die Erschaffung einer neuen Welt zu bewirken. Die Ausstellung wird nachzeichnen, wie sich diese Vision im Laufe seines Schaffens verändern wird. Oskar Schlemmer setzte während des I. Weltkrieges und der nachfolgenden revolutionären Aufbruchstimmung entschieden auf gesellschaftliche Umbrüche und erkannte in der Kunst eine wesentliche Vorreiterrolle. Nach 1933 betrachtete er die „Rückkehr ins Dunkle“ als desillusionierte Konsequenz seines Werkes.
Kuratorin: Dr. Ina Conzen, Staatsgalerie Stuttgart