Eine umfangreiche Ausstellung zeigt Gemeinschaftsarbeiten, "Collaborations", der drei Künstler Andy Warhol (1928–1987), Jean-Michel Basquiat (1960–1988) und Francesco Clemente (geb. 1952). Die Gemeinschaftswerke sind in einer intensiven Arbeitsphase zwischen 1984 und 1985 entstanden. Um das unterschiedliche künstlerische Temperament der drei Künstler herauszustellen, werden auch Einzelwerke von ihnen gezeigt.Während Andy Warhol, Begründer der Pop-Art, das Grafische und Serielle in der Kunst in einem klaren, oft kühl wirkenden Stil ausführte, wirkt das Werk des jungen Jean-Michel Basquiat mit seiner wütend ausdrucksvollen Geste, einer Mischung aus Symbolen, Piktogrammen und Buchstaben, die aus den Graffitis kommen, wie ein temperamentvoller Gegenpol zu Warhols Arbeiten.
Die Gemälde des italienisch-amerikanischen Künstlers Francesco Clemente, dem Vertreter der Transavantgarde, wirken wiederum traumhaft, mystisch, fast surreal. Das Künstlerische impliziert Einmaligkeit und vor allem Individualität – die eigene Handschrift. Die Gemeinschaftwerke der drei Künstler brechen mit dem Begriff der Individualität und beziehen ihre Spannung aus den konträren malerischen Gesten. Sie spiegeln die Zeit, die Starrolle und das neue Selbstverständnis der Künstler, ihren Ursprung, ihre Mythen und ihre gegenseitige Faszination, aber auch die Schattenseiten des Ruhms.
Die Ausstellung wird von Dieter Buchhart in Zusammenarbeit mit Susanne Kleine von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland kuratiert.
Ausstellungsleiterin: Susanne Kleine