Die Ausstellung medien.kunst.sammeln. Perspektiven einer Sammlung erfährt am 19. März zum letzten Mal in ihrer Laufzeit einen Wechsel. Um 19 Uhr präsentieren wir im Space02 des Kunsthauses zwei aus der steirischen Kunstlandschaft stammende Positionen: Die Arbeit Video Lokales Fernsehen der Video Initiative Graz und Solid Interception von Lukas Marxt.Die "Projektgruppe Lokales Fernsehen", die sich 1975 als alternativer Medienversuch in der Steiermark entwickelt hat, ist aus heutiger Sicht höchst visionär gewesen. Die lose Gruppierung, die 1977 unter dem Namen "Video Initiative Graz" weiterarbeitete, hatte Kunst nicht als primäres Ziel vor Augen, sondern verfolgte vielmehr den avantgardistischen Gedanken von der gesellschaftsverändernden Kraft, die durch die Kunst wirksam werden sollte. Medien werden als gesellschaftlich wirksame Kraft eingesetzt, ohne ausschließlich ökonomisches Kalkül und mit sozialer Dimension.
Die zweite Position ist von dem aus der Steiermark stammenden Künstler Lukas Marxt, der sich zum einen der realen Erfahrung von Umwelt bedient - entlegene Orte, die den Menschen nicht vorsehen. Zum anderen ist es die Dokumentation dieser Reiseerfahrung durch Video. Marxt: "Es ist die Natur als ihr Schauspiel, was mich reizt, das was Spinoza 'natura naturans', die selbsttätige Natur genannt hat." Was der Künstler hier visualisiert, erstaunt uns und gibt neue Dimensionen der Naturwahrnehmung frei.