Wappenadler, Abraham I Drentwett (Adler)  und Heinrich Mannlich (Sockel), Augsburg,  um 1650 und 1670, Silber, teilweise vergoldet,  © Museen des Moskauer Kreml Wappenadler, Abraham I Drentwett (Adler) und Heinrich Mannlich (Sockel), Augsburg, um 1650 und 1670, Silber, teilweise vergoldet, © Museen des Moskauer Kreml - Mit freundlicher Genehmigung von: skd

Was: Ausstellung

Wann: 01.12.2012 - 04.03.2013

Das Residenzschloss in Dresden beherbergt mit dem Grünen Gewölbe und dem Kupferstich-Kabinett Museen von Weltrang. Auch die Rüstkammer ist bereits mit ihrer „Türckischen Cammer“ im Schloss präsent und gehört zu den bedeutendsten Sammlungen ihrer Art. Bevor am 18. Februar 2013 im Riesensaal ein weiterer Teil der Rüstkammer in einer außergewöhnlichen Inszenierung eröffnet…
Das Residenzschloss in Dresden beherbergt mit dem Grünen Gewölbe und dem Kupferstich-Kabinett Museen von Weltrang. Auch die Rüstkammer ist bereits mit ihrer „Türckischen Cammer“ im Schloss präsent und gehört zu den bedeutendsten Sammlungen ihrer Art. Bevor am 18. Februar 2013 im Riesensaal ein weiterer Teil der Rüstkammer in einer außergewöhnlichen Inszenierung eröffnet wird, ist das Dresdner Residenzschloss Gastgeber für einen Museumsverbund von internationaler Größe: die Museen des Moskauer Kreml. In den noch unvollendeten, im Rohbau befindlichen Paraderäumen wird die Ausstellung „Zwischen Orient und Okzident. Schätze des Kreml von Iwan dem Schrecklichen bis Peter dem Großen“ vom 1. Dezember 2012 bis zum 4. März 2013 gezeigt. Einen passenderen Ort für das Ausstellungsthema könnte es dabei kaum geben: Das Dresdner Residenzschloss als Herzstück der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist selbst, ebenso wie der Kreml, auch ein Ort der Begegnung zwischen Orient und Okzident. Auf 700 m² Fläche werden europäische Goldschmiedearbeiten, türkische und persische Prunkwaffen, Pretiosen, edle Gefäße und Gewänder sowie davon beeinflusste Erzeugnisse der Kremlwerkstätten präsentiert. Über 140 dieser Meisterwerke werden in einer einzigartigen Sonderausstellung zusammengeführt, die erstmals die Bedeutung des Kreml als Kreuzpunkt westlicher und östlicher Kulturen ins Blickfeld rückt.

Die Ausstellung umfasst eine ausgewählte Zeitspanne: 1547 erhob sich Iwan der Schreckliche (1530-1584) zum Zaren, 1712 erkor Peter der Große (1672-1725) Sankt Petersburg zur neuen Hauptstadt des russischen Zarenreichs. Von der bedeutenden Rolle Russlands im politischen und wirtschaftlichen Machtgefüge zeugen prunkvolle Erwerbungen und Geschenke, die den Zaren von ausländischen Gesandten aus West und Ost übergeben wurden, und dem heutigen Betrachter auf eindrucksvolle Weise Macht und Reichtum des Zarenreiches vor Augen führen. Davon angeregt entstanden in den Kremlwerkstätten Kostbarkeiten, in denen sich europäischer und orientalischer Geschmack und altrussische Traditionen formvollendet verbanden.

Die jetzige Ausstellung ist gewissermaßen ein Gegenbesuch: Im Jahr 2006, bevor das Grüne Gewölbe wieder in die historischen Räume im Erdgeschoss des Residenzschlosses einzog, präsentierte es sich unter dem Titel „Das Juwelenkabinett Augusts des Starken. Aus der Sammlung des Grünen Gewölbes, Dresden“ in den Museen des Moskauer Kreml. Auf wissenschaftlicher Ebene arbeiten die SKD seit langem eng mit russischen Museen zusammen. So auch mit der Eremitage in St. Petersburg oder dem Puschkin Museum in Moskau. Die Sonderausstellung „Zwischen Orient und Okzident. Schätze des Kreml von Iwan dem Schrecklichen bis Peter dem Großen“ leistet einen weiteren wichtigen Beitrag für den Austausch der Museen. Nicht zuletzt ist sie auch ein Beitrag zum „Russlandjahr in Deutschland und Deutschlandjahr in Russland 2012/2013“.

Zeremonialschild, Osmanisches Reich, Mitte 17.Jh., © Moscow Kremlin Museums Zeremonialschild, Osmanisches Reich, Mitte 17.Jh., © Moscow Kremlin Museums - Mit freundlicher Genehmigung von: skd / Staatliche Kunstsammlung, Dresden
Tags: Dresden, Goldschmiedearbeiten, Moskauer Kreml, Okzident, Orient, Prunkwaffen, Rüstkammer