Die Ausstellung erzählt von den Ursprüngen unseres heutigen Wirtschaftssystems, des Kapitalismus, in der historischen Seerepublik Venedig und im «Goldenen Zeitalter» Amsterdams. Venedig ab dem 13. und Amsterdam im 17. Jahrhundert: Beide Städte spielten in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Westens eine zentrale Rolle. Kaufleute erfanden Finanzierungs-, Kredit- und Handelsformen, die wir bis heute nutzen. Beide Städte orientierten sich zum Meer hin, nahmen Risiken auf sich, bauten Schiffe, betrieben Fernhandel, erlitten Verluste, erzielten aber auch hohe Gewinne. Mit steigendem Wohlstand und der Geburt einer vormodernen Bürgergesellschaft, etwa in Amsterdam, wurden Kultur und Pracht attraktiver als der risikoreiche Fernhandel. So begannen Investitionen in Kultur und Luxus – und damit auch das Ende der Blütezeit beider Städte.Die Ausstellung zeigt: Was historisch und weit weg von unserer Wirklichkeit scheint, entpuppt sich überraschend als Gegenwart.
Eine Ausstellung von Walter Keller Szenografie: Raphael Barbier
Die nächsten 4 Führungen oder Veranstaltungen
Donnerstag, 20.09.2012, 18:00-19:00 Öffentliche Führung mit Walter Keller, Kurator der Ausstellung.
Dienstag, 23.10.2012, 19:00Veranstaltung mit Dr. h. c. Beat Kappeler.«Il buon governo. Gute Institutionen bringen kapitalen Aufschwung.Eine ökonomische Interpretation» mehr
Donnerstag, 01.11.2012, 18:00-19:00Öffentliche Führung mit Dr. Doris Stöckly, Historikerin.
Sonntag, 04.11.2012, 11:00Veranstaltung im Rahmen der Redereihe «Dinge im Museum» mit Dr.Verena Villiger Steinauer.«Zinsen, Wucher, Höllenqualen. Antonius von Padua predigt zum Tod eines reichen Mannes»