Von 05. Juni bis 17. August 2013 präsentiert die GALERIE ERNST HILGER im ersten Wiener Gemeindbezirk die neue Gemäldeserie In Öl „Abend“ und „Sternbilder“ Skulpturen des Schweizer Bildhauers, Grafikers und Malers Josef Felix Müller.Nach seiner Ausbildung als Stickereientwerfer beginnt Josef Felix Müller sich als Autodidakt künstlerisch zu entwickeln. In seinen ersten Bildern befasst sich Müller unter anderem mit dem menschlichen Körper. 1981 werden drei seiner Bilder als „unzüchtige Veröffentlichungen“ beschlagnahmt, da die von ihm dargestellten Körper die Sexualität als treibende Energie zu provokativ zum Ausdruck bringt. Ab 1982 fertigt Müller mit der Motorsäge lebensgroße Holzskulpturen. Der Kunsthistoriker Peter Weiermair zählt Müllers mit Sägen und Axthieben aus Pappel- und Weidenstämmen geschaffene Figuren „zu den prägnantesten Formulierungen figurativer Kunst der achtziger Jahre“.
1985 gründet Josef Felix Müller in St. Gallen den Vexer-Verlag. Noch im gleichen Jahr gründet er die Kunsthalle St. Gallen mit, die er auch von 1993 bis 1995 leitet. Von 1996 bis 1999 ist er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich als Lehrbeauftragter für Plastisches Gestalten tätig.
Parallel zu seinen Mal- und Skulpturarbeiten entsteht – mit wechselnder Thematik – ein großes graphisches Druckwerk mit mehr als 400 Holzschnitten, Radierungen und Lithografien in Form von Büchern und als Einzelblätter. Seit 2000 widmet sich Müller wieder verstärkt der Malerei. Im Mittelpunkt seiner thematischen Auseinandersetzung steht die Darstellung von Natur und Landschaft. Dabei bearbeitet er die von ihm fotografierten Landschaften, indem er sie auf der Leinwand vergrößert darstellt und sie vielschichtig übermalt. So entstehen Bilder wie die Serie „Lichträume“ (2006 und 2007) mit großer Leuchtkraft und Farbigkeit.
ABEND Gemäldeserie in Öl
„In den letzten 13 Jahren habe ich durch eine intensive Naturbetrachtung und die Umsetzung in Malerei viele in Sprache kaum fassbare Erfahrungen gemacht. Die Formen und Farben haben sich in mir wie Segmente abgelagert. Der Rhythmus des Malens, das tief im Bild drin sein und das sich wieder Lösen, um Distanz zu bekommen, ist eine dauernde Bewegung. Dieser Prozess hat es mir ermöglicht, Tiefe zu erkennen und gleichzeitig Distanz zu finden.
Für mich ist es wichtig, nicht von Details gefangen genommen zu werden und den Blick für das Ganze immer wieder zu öffnen. Vielleicht ist es so, dass diese Abendbilder sehr viel mehr über meine Gefühlslage und mein Empfinden preisgeben, als das bei anderen Bildern der Fall war. Wenn ein Tag zur Neige geht und sich der Himmel verfärbt, wird mir bewusst, dass die Natur auch eine starke malerische Kraft in sich hat. Ein farbiger Abendhimmel ist wie ein Fenster, ein buntes universelles Kaleidoskop. Diese Stimmungen erzeugen auch ein starkes Gefühl von der persönlichen Kleinheit und Endlichkeit“, so Josef Felix Müller über seine neue Gemäldeserie in Öl „Abend“.
STERNBILDER Skulpturen
„Bei meinen Sternbildern habe ich immer einen eigenen Stern neu erfunden und ganz locker im Universum ,platziert’. Ich habe ganz spielerisch meine künstlerische Arbeit erfüllt und dadurch gute Gedanken ins All geschickt. Als Bildhauer kann ich Sterne kreieren. Als Maler kann ich es schneien lassen oder den Abendhimmel einfärben und als denkender Mensch kann ich träumen und Träume erfüllen“, beschreibt Josef Felix Müller seine „Sternbilder“ Skulpturen, die ebenfalls im Rahmen seiner Ausstellung ABEND in der GALERIE ERNST HILGER Wien 1 zu sehen sind.
Seit 1975 lebt und arbeitet Josef Felix Müller in St. Gallen.
ORTGALERIE ERNST HILGER Wien 1
Dorotheergasse 5, 1. Stock1010 Wien
ERÖFFNUNG>Dienstag, 04. Juni 2013, 19 Uhr
BESUCHERINFORMATIONwww.hilger.com, ernst.hilger@hilger.atT +43 1-512 53 15
ÖFFNUNGSZEITENDI–FR, 11–18 Uhr, SA 11–16 Uhr
ANFAHRT
U1 oder U3 bis Stephansplatz
EINTRITT FREI
Bildlegende: Josef Felix Müller, Abend II, 2013, Oil on canvas, 135 x 202 cmCourtesy: GALERIE ERNST HILGER Wien 1, Copyright: Stefan Rohner