Jochen Heins Bilder von Parklandschaften, Meeres- oberflächen, dem Himmel und von Personen sind keine bloße Widerspiegelung der Wirklichkeit, keine Abschilderung und auch nicht einfach Bilder aus der Welt des Sichtbaren. Sein Oeuvre insgesamt handelt von den Fragen und der Fragwürdigkeit einer Wirklichkeit, die außer aus Sichtbarem schließlich auch aus Ängsten, Wünschen, Träumen und Albträumen besteht.Jochen Hein (*1960 in Husum / D) eröffnet dem Auge des Betrachters eine Tiefe, einen Reichtum an Details und Strukturen, deren Qualität über jede technische Reproduktion hinausreicht. Seine Motive sind Urbilder - wie Baum, Gras, Meer - die er in aufwendigem Malprozess in dünnen Farbhäuten auf kompakten, geradezu plastischen Leinwänden umsetzt.
In der neuen kulturRaum-Reihe dance2art treten TänzerInnen im Rahmen von Ausstellungseröffnungen in der Stadtgalerie Klagenfurt in Dialog mit der jeweils präsentierten Kunst und schaffen mit diesem interdisziplinären Ansatz neue Zugänge und Perspektiven zum bewährten Ausstellungsgeschehen. Diesmal erleben die Vernissagebesucher eine Performance der beiden freischaffenden Tänzerinnen und Choreographinnen Leonie Humitsch (Kärnten/Wien) und Silvia Salzmann (Vorarlberg/Wien). Sie arbeiten seit ihrem Studium an der Konservatorium Wien Privatuniversität u.a. mit den Musikern Markus Rainer (Trompete, live-electronics) und Paul Neidhart (Saxophon, live-electronics) als eva & eva – Verein für zeitgenössische Tanzprojekte zusammen.
In der Performance zu „Landschaft • Portrait“ lässt das momenthafte Innehalten in den Bewegungen den Tanz als ein sich ständig wandelndes Bildnis erscheinen, das durch die voranschreitende Malerei der Musik charakterisiert wird. Die Musik eröffnet dem Tanz somit einen dreidimensionalen Raum, eine Tragfläche, die sich wiederum durch den stetigen Bewegungswandel der beiden Tänzerinnen neu färbt und formt. Landschaften gestalten Individuen und umgekehrt.