Um 1970 gehörte Heiner Kielholz zur jungen Schweizer Avantgarde. Er zog sich aber schon bald aus der betriebsamen Kunstöffentlichkeit zurück. Sein Weg führte ihn in der Folge auf viele Reisen vor allem nach Ost- und Südosteuropa, nach Griechenland und in die Türkei. In seinen seltenen Ausstellungen gibt er Einblicke in sein künstlerisches Werk, das stets an der Grenze…
Um 1970 gehörte Heiner Kielholz zur jungen Schweizer Avantgarde. Er zog sich aber schon bald aus der betriebsamen Kunstöffentlichkeit zurück. Sein Weg führte ihn in der Folge auf viele Reisen vor allem nach Ost- und Südosteuropa, nach Griechenland und in die Türkei. In seinen seltenen Ausstellungen gibt er Einblicke in sein künstlerisches Werk, das stets an der Grenze zwischen äusserer und innerer Welt oszilliert. Im Bündner Kunstmuseum stehen Werkgruppen der letzten 30 Jahre im Zentrum, die in den südlichen Alpen entstanden sind, wo Heiner Kielholz seit einiger Zeit lebt und arbeitet.
Zurückgeworfen auf die nächste Umgebung und den eigenen engsten Lebensraum, hat Heiner Kielholz zu einer grossen Konzentration, aber auch zu einer überraschenden Freiheit und Unabhängigkeit gefunden. So begegnen sich in der Ausstellung Werke aus dem Veltlin, dem Val Camonica oder dem Puschlav Bildern, in denen der Künstler Erfahrungen von seinen Reisen in andere Kulturräume verdichtet. Der Künstler sucht nach verschiedenen Möglichkeiten, bildnerische Äquivalente für die sichtbare Wirklichkeit zu finden. Der Blick in die Welt wird ihm zum Thema seiner Malerei. Er stellt der Dingwelt zuweilen aber auch abstrakte Modelle gegenüber. Die Reisen finden in jüngster Zeit ein Echo in einem immer radikaleren Rückzug und einer bewussten Beschränkung der Motivwahl in reduzierten Stillleben und Interieurs. Heiner Kielholz entzieht sich damit jeder Fixierung. Er stellt sich bewusst ausserhalb und trifft doch immer wieder mitten ins Herz der Kunst und des Lebens.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Texten von Stephan Kunz und Gian Casper Bott.