Herlinde Koelbl gehört zu den renommiertesten Fotografinnen unserer Zeit. In ihrem neuen, international angelegten Kunstprojekt TARGETS beschäftigt sie sich mit militärischer Ausbildung und den kulturellen Unterschieden, die sich in den jeweils landestypischen Schießzielen widerspiegeln. Der Fokus der Arbeit liegt auf den Schießzielen, an denen Männer und Frauen zu Soldaten ausgebildet und auf den Krieg vorbereitet werden.Herlinde Koelbl bereiste dafür Truppenübungsplätze u.a. in den USA, China, Russland, der Mongolei, Brasilien, Äthiopien, Norwegen und der Schweiz. In einen Zeitraum von sechs Jahren in fast 30 Ländern sind Fotografien zerfetzter menschlicher Silhouetten aus Pappe, von Schüssen durchlöcherter Plastikpuppen oder von Patronen durchsiebter Metallplatten entstanden. Die Aufnahmen werden ergänzt von Video- und Sound-Installationen und Porträts von Soldaten.
Zitate aus Interviews geben einen persönlichen Einblick in die Situation der Soldaten auf den Übungsplätzen und in Kampfeinsätzen. Das Projekt wurde gefördert durch die Körber-Stiftung. Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum, Berlin