Am Sonntag, 09.09.12, öffnet das erweiterte Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung seine Türen für das Publikum. Erstmals zu erleben ist dann nicht nur ein neuer Museumsteil, das behutsam restaurierte und erweiterte sog. „Friedrich-Wilhelm-Bad“ mit dem Atelier von Joseph Beuys, sondern auch die Sammlung des Museum Kurhaus Kleve in allen ihren Facetten. Die Eröffnungsausstellung (09.09.12-13.01.13) trägt den Titel „Mein Rasierspiegel“ und wird Meisterwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart umfassen. Zur Vorbereitung dieser Ausstellung und der Wiedereröffnung wird das Museum Kurhaus Kleve im Zeitraum 09.07.-08.09.12 geschlossen sein.Das Museum ist untergebracht im ehemaligen Kurhaus der Stadt Kleve, einem klassizistischen Gebäudekomplex aus dem 19. Jahrhundert. In einem ersten Bauabschnitt wurden zwischen 1992 und 1996 zunächst dessen jüngere Kompartimente, das Badhotel und die Wandelhalle (1871-73), museal nutzbar gemacht. Wenn nun in einem zweiten Bauabschnitt mit dem Friedrich-Wilhelm-Bad (1844-45) endlich auch der älteste und am besten erhaltene Teil des Gebäudes integriert wird, so bedeutet das im eigentlichen Sinn die Vollendung des Museums. Wie schon beim ersten Bauabschnitt hat auch diesmal Prof. Walter Nikkels Architektur und Inneneinrichtung entworfen.
Ein besonderer Glücksfall ist es, dass das Friedrich-Wilhelm-Bad jene Räume birgt, die Joseph Beuys in einer entscheidenden Phase seines Lebens und Schaffens als Atelier dienten. Das Museum Kurhaus Kleve wird damit das einzige Museum für moderne und zeitgenössische Kunst weltweit sein, das in seinen Mauern mit den authentischen Atelierräumen einer für die Kunst des 20. Jahrhunderts derart zentralen Persönlichkeit aufwarten kann. Kurator der großen Sammlungspräsentation „Mein Rasierspiegel“ ist der frühere Leiter und jetzige Senior Kurator des Museums, Drs. Guido de Werd, der damit die Bilanz seiner vierzigjährigen Arbeit vor Ort zieht.