Bildnachweis: Edvard Munch, Geschrei, 1895, Lithographie auf violettem Papier,  Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, © The Munch Museum / The Munch Ellingsen Group / VG Bild-Kunst, Bonn 2012 Bildnachweis: Edvard Munch, Geschrei, 1895, Lithographie auf violettem Papier, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, © The Munch Museum / The Munch Ellingsen Group / VG Bild-Kunst, Bonn 2012 - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatsgalerie Stuttgart

Was: Ausstellung

Wann: 05.07.2013 - 06.10.2013

Den 150. Geburtstag von Edvard Munch (1863-1944) nimmt die Staatsgalerie zum Anlass, um ihren kostbaren Bestand an Werken des norwegischen Malers und Graphikers erstmals seit über 50 Jahren wieder komplett zu zeigen.

Insgesamt 65 Werke veranschaulichen die für Edvard Munch typische Arbeitsweise und Themenvielfalt. Die Staatsgalerie ist in der glücklichen Lage, im Besitz…

Den 150. Geburtstag von Edvard Munch (1863-1944) nimmt die Staatsgalerie zum Anlass, um ihren kostbaren Bestand an Werken des norwegischen Malers und Graphikers erstmals seit über 50 Jahren wieder komplett zu zeigen.

Insgesamt 65 Werke veranschaulichen die für Edvard Munch typische Arbeitsweise und Themenvielfalt. Die Staatsgalerie ist in der glücklichen Lage, im Besitz des weltweit einzigen Abzugs auf violettem Papier des als »Der Schrei« berühmt gewordenen Blattes zu sein, das aber, wie unser Abzug beweist, vom Künstler selbst als »Geschrei« betitelt wurde. Erst kürzlich entdeckte Briefe belegen ferner, dass Munch schon im August 1923 das Stuttgarter Museum besuchte und auch danach Kontakt zum damaligen Direktor der Staatsgalerie, Otto Fischer, unterhielt.

Wie bei kaum einem Maler vor ihm beherrschen Gefühle und Seelenzustände seine Bildthemen, und es gelang ihm, Abgründe unseres Daseins festzuhalten. Stets wiederkehrende Motive wie Krankheit – Angst – Tod – Liebe – Eifersucht und Verzweiflung ziehen sich wiederholt und in zahlreichen Varianten leitmotivisch durch sein Oeuvre. Immer wieder kreisen seine Bildgedanken auch um das »Mysterium Frau«, genährt von den glücklosen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Zeitlebens blieben dem Künstler Frauen ein Geheimnis. In seinen Arbeiten sind sie Gegenstand zahlreicher Darstellungen: In Porträts, in Gestalt von Vampiren, Dämonen, Harpyien, als Salome oder allgemein als rätselhafte Wesen.

Ob in Malerei oder Graphik, mit den Variationen seiner Themen gingen ebenso vielfältige mal- und drucktechnische Experimente einher. Vor allem in der Graphik bediente sich Munch stets neuer Ideen. So lieferten die wandelbaren Träger wie Platten, Steine und Holzstöcke die Basis für seine zahlreichen Verfeinerungen und Ausführungen der wiederkehrenden Bildmotive.

Der Katalog mit Abbildungen aller ausgestellten Werke (120 Seiten mit 75 Abbildungen) kostet während der Ausstellung nur € 19,90 im Museumsshop. Neben einer profunden Einführung in Edvard Munchs graphisches Werk wird auch sein Kurzaufenthalt in Stuttgart am 8. August 1923 thematisiert. Ausführliche Kommentare zu allen Werken der Ausstellung schließen sich an.

Edvard Munch, Der Kuss, 1895, Kaltnadelradierung, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, © The Munch Museum / The Munch Ellingsen Group / VG Bild-Kunst, Bonn 2012 Edvard Munch, Der Kuss, 1895, Kaltnadelradierung, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, © The Munch Museum / The Munch Ellingsen Group / VG Bild-Kunst, Bonn 2012 - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatsgalerie Stuttgart / Edvard Munch, Selbstbildnis (mit Totenhand), 1895 Lithographie, Staatsgalerie Stuttgart, © VG Bild-Kunst 2012 Edvard Munch, Selbstbildnis (mit Totenhand), 1895 Lithographie, Staatsgalerie Stuttgart, © VG Bild-Kunst 2012 - Mit freundlicher Genehmigung von: Staatsgalerie Stuttgart /
Tags: Edvard Munch, Grafiken, Kaltnadeltechnik, Radierungen, Sammlung Max Fischer, Stuttgart, Tiefdruck

ÖffnungszeitenMi, Fr, Sa + So10.00–18.00 UhrDi + Do10.00–20.00 UhrMo geschlossenEintrittspreiseSonderausstellung8 €, ermäßigt 6 €, inkl. Sammlung Kinder und Jugendliche bis einschließlich 20 Jahre frei Mitglieder der Freunde der Staatsgalerie: Eintritt frei