Der Tourbus der Trapp Family Singers Bild: Trapp Family Lodge Stowe / Vermont, USA Der Tourbus der Trapp Family Singers Bild: Trapp Family Lodge Stowe / Vermont, USA - Mit freundlicher Genehmigung von: SalzburgMuseum

Was: Ausstellung

Wann: 04.11.2011 - 15.09.2013

Die Geschichte der Familie Trapp ist Ursprung und Ausgangspunkt für den Mythos „Sound of Music“: Durch die Umsetzung der Story in unzähligen Aufführungen des Musicals von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein (1959) sowie in einem der erfolgreichsten Filme der Welt (1965) begeistern sich seit einem halben Jahrhundert Millionen von Menschen für die bekannten Melodien, für…
Die Geschichte der Familie Trapp ist Ursprung und Ausgangspunkt für den Mythos „Sound of Music“: Durch die Umsetzung der Story in unzähligen Aufführungen des Musicals von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein (1959) sowie in einem der erfolgreichsten Filme der Welt (1965) begeistern sich seit einem halben Jahrhundert Millionen von Menschen für die bekannten Melodien, für die Salzburger Landschaft und auch für die Geschichte der Trapp Familie. Die Sonderausstellung im Panorama Museum widmet sich dieser Faszination: Aus mehreren Sammlungen in Europa und Nordamerika wurden Originalstücke der Familie sowie Requisiten aus Film und Musical zusammen getragen – insgesamt 180 interaktive Bilder und 100 Originalobjekte, die teilweise noch nie gezeigt wurden. Es wird spürbar, wie prägend „Sound of Music“ für das Bild von Salzburg und Österreich in aller Welt war und ist.

Weltweit erstmalig wird in einer Ausstellung ein Blick hinter die Kulissen gewährt: Dadurch wird offenkundig, dass die Realitäten der Familiengeschichte und der Charaktere teilweise so gar nicht zur idyllischen Idealversion passen, die Rodgers und Hammerstein für das Musical erschaffen haben. „Diese Dualität macht die Ausstellung für Sound-of-Music-Fans genauso interessant wie für Menschen, die dem Mythos auf die Spur kommen wollen und sich für die historischen Fakten interessieren“, so Direktor Erich Marx, der mit dem Konzept die Salzburger Bevölkerung und Gäste gleichermaßen erreichen will. Für das Salzburg Museum steht im Vordergrund die Realität der Familiengeschichte dem faszinierenden Mythos von „The Sound of Music“ gegenüber zu stellen.

„Der Musical-Start im Salzburger Landestheater ist ein idealer Zeitpunkt, um sich der Geschichte der Trapp Familie im Rahmen einer Sonderausstellung zu widmen“, meint Direktor Marx. „Zahlreiche Sound-of-Music-Fans, allen voran die Trapp-Experten Stefan Herzl und Christian Strasser, haben uns bestärkt, die Ausstellung jetzt durchzuführen.“

„So ist es ein Idealfall, dass nun zeitnah zur Premiere des Musicals „The Sound of Music“ im Landestheater das Salzburg Museum eine Ausstellung über die Trapp-Familie zeigt und damit zwei wichtige Salzburger Kultureinrichtungen zusammenarbeiten“, betont Bürgermeister Heinz Schaden. „Es freut mich sehr, dass mit der Aufführung von „The Sound of Music“ im Landestheater das Musical an seinen Originalschauplatz Salzburg heimgekehrt ist, und diese Botschaft nun durch das Salzburg Museum verstärkt wird. Die Verhandlungen über einen permanenten Ort für die Geschichte der Familie Trapp laufen und ich bin zuversichtlich, dass wir auch in dieser Frage bald zu einem Ergebnis kommen werden“, gibt sich Salzburgs Bürgermeister zuversichtlich.

"Die Ursache für den Welterfolg von „The Sound of Music“ liegt vor allem in der berührenden Geschichte der Familie Trapp mit einer Musik, die bereits Millionen von Menschen in ihren Bann gezogen hat. Ich halte die Geschichte der Trapp-Familie für sehr wichtig, da sie neben den schrecklichen Ereignissen der Naziherrschaft auch positive Werte wie Zusammengehörigkeit und Familie vermittelt. Ich wünsche mir, dass auch viele Salzburgerinnen und Salzburger durch die Ausstellung im Salzburg Museum und die Aufführung des Musicals im Salzburger Landestheater die Geschichte der Familie und die in der ganzen Welt bekannten Lieder kennen lernen. Daher gilt mein Dank auch Herrn Direktor Dr. Erich Marx und den beiden Kuratoren Mag. Peter Husty und Dr. Renate Wonisch-Langenfelder für die Zusammenstellung dieser Ausstellung, die für ein Jahr geplant ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch bald die endgültigen Weichen für ein permanentes „The Sound of Music“-Museum stellen können", sagt Salzburgs Tourismus- und Museumsreferent Landeshauptmann- Stellvertreter Wilfried Haslauer.

Spiegel eines JahrhundertsDie Geschichte der Familie Trapp ist Spiegel eines Jahrhunderts, das die Welt veränderte: Georg Ritter von Trapp (1880 – 1947) diente in der k.u.k. Marine und wurde als erfolgreicher Offizier hoch dekoriert. Mit dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland ging für ihn und seine Familie eine Welt unter. Sie wanderten aus und wurden in den USA als Familienchor erfolgreich. Die Sonderschau im Panorama Museum stellt die Geschichte der Familie Trapp den medialen Umsetzungen gegenüber: „Wir haben Objekte aus dem Besitz der Familie, Fotografien aus privaten Alben sowie Leihgaben von Sammlern und Museen zusammen getragen. Diese dokumentieren das „wahre“ Leben. Ausstellungsstationen über die deutschen Filme (1956 und 1958), das Musical (1959) und die Umsetzung im Hollywood Film (1965) zeigen, was aus der Story gemacht wurde“, erzählt Ausstellungskurator Mag. Peter Husty. „Es war eine Herausforderung, die Rechte abzuklären. Bert Fink von Rodgers & Hamerstein war sofort bereit, die Ausstellung zu unterstützen. Anders sieht das mit allen Rechten, die in Zusammenhang mit den Filmen stehen, aus“, schildert Peter Husty.

Die Ausstellung im Panorama MuseumIn der Sonderausstellung sind 180 interaktive Fotos zu sehen, die großteils digital präsentiert werden. „Gates“ führen die Besucher von Station zu Station. Am Beginn der Ausstellung wird das Leben Georg Ritter von Trapps als Marine-Offizier dargestellt. Eine seiner Uniformen und noch nie publizierte Fotos sowie eine Stangenwaffe, die er vom Boxeraufstand aus China mitbrachte, dokumentieren das Leben des jungen Georg Ritter von Trapp. Aus dem Besitz von Maria Augusta Kutschera, der zweiten Frau Georg von Trapps, sind eine Ziehharmonika und eine Flöte sowie ein Dirndlkleid ausgestellt. „Sie wurde besonders durch ihre aktive Mitarbeit in der Jugendbewegung „Bund Neuland“ geprägt. Dies erscheint mir besonders spannend, weil es großen Einfluss auf die Programmatik und das Auftreten des Trapp-Chors hatte“, so Peter Husty. Die Rolle von Hauskaplan Georg Wasner wird in der Sonderausstellung mit Dokumenten und Archivalien aus der „Trapp-Zeit“ belegt. Die Green Card von Prälat Wasner, Konzertprogramme und Plakate aus den späten 30er und 40er Jahren, Bilder der Trapp Lodge in Vermont damals und heute, sowie zahlreiche andere Ausstellungsstücke spannen einen weiten Bogen des Familienlebens der Trapps von der k.u.k. Monarchie bis heute. Aus dem hierzulande sehr populären deutschen Film „Die Trapp Familie“ mit Ruth Leuwerik und Hans Holt werden zentrale Szenen gezeigt. Szenenfotos aus der Musical-Uraufführung „The Sound of Music“ am Broadway im Jahr 1959 mit Mary Martin (Mutter von Larry Hagmann) sind ebenso zu sehen wie Originalkostüme und Bühnenmodelle späterer Aufführungen bis zu den aktuellen im Salzburger Landestheater und in Moskau. Die Edelweißinstallation der Alpine Gothic, eine Fotostation sowie die berühmten Songs krönen den Mythos von „The Sound of Music“.

Vertreter der Trapp Familie und von Rodgers & Hammerstein begeistert Es gibt auch Rückmeldungen der Familie von Trapp: Johannes von Trapp war mit Sohn Sam von Trapp und dessen Frau Elisa bereits beim Ausstellungsaufbau im Panorama Museum begeistert über die Darstellung ihrer Familiengeschichte. Und Bert Fink, Senior Vice President of Communications for The Rodgers & Hammerstein Organization, An Imagem Company, New York City sagt über die Ausstellung: „The Salzburg Museum has done an incredible job in pulling together so much information from so many sources about the real story, and the musical version, of the von Trapp family. It is told in a fresh and fascinating way, and I am sure it will be of great interest to both Salzburgers and to their visitors from all over the world." „Wir bedanken uns bei beiden – der Trapp Familie und Bert Fink als Vertreter der Musical-Rechte - für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit“, freuen sich die beiden Ausstel-lungskuratoren Dr. Renate Wonisch-Langenfelder und Mag. Peter Husty über das gelungene Resultat.

Tags: Film

ÖffnungszeitenMontag bis Sonntag 9-17 UhrEintrittspreiseErwachsene € 3,-Ermäßigt € 2,50Familien € 6,-Ausstellungsdauer4. November 2011 bis 15. September 2013