Im Rahmen des Begleitprogramms der Sonderausstellung „geteilt I ungeteilt – Kunst in Deutschland 1945 bis 2010“ kommt die Künstlerin Cornelia Schleime (*1953 in Ost-Berlin) zu einem Kunstgespräch nach Dresden ins Albertinum.Die in Berlin und Brandenburg lebende Malerin spricht in der Sonderausstellung u. a. über die ,prägende‘ Zeit der Ausbildung im Dresden der 1970er-Jahre und ihre Ausreiseerfahrung nach West-Berlin 1984. Schleime, die von 1975 bis 1980 an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden auf der Brühlschen Terrasse Grafik und Malerei bei Prof. Gerhard Kettner studierte, und zur nonkonformen Kunstszene in der DDR gehörte, erhielt 1981 ein Ausstellungs- und dann auch ein Auftrittsverbot.1984 wurde ihrem Ausreiseantrag stattgegeben und sie siedelte nach West-Berlin über. In ihren Arbeiten thematisiert die Künstlerin, die in der DDR und dann auch in West-Berlin vom Staatssicherheitsdienst der DDR bespitzelt wurde, immer wieder ihre eigene Biografie.
Die Zäsur der Ausreise lässt sich auch an der Bildsprache und Sujetwahl ihrer Werke festmachen.Die Ausstellung „geteilt | ungeteilt“, die u. a. die zwei Gemälde „Der Verräter“ (1991) und „Zwischen Tür und Angel“ (1998/99) von Schleime zeigt, erzählt exemplarisch am Bestand der Galerie Neue Meister die Geschichte der Bildenden Kunst in der DDR und der Bundesrepublik nach 1945.
geteilt | ungeteilt – Kunst in Deutschland 1945 bis 2010Eine Ausstellung der Galerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden7. Februar 2012 bis 25. August 2013Ort: AlbertinumÖffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr,montags geschlossen