In den Jahren 2008 bis 2011 hat Michael Fuchs in englischer Sprache ein Gedicht verfasst, das das Schicksal einer Stadt schildert, von der Drangsal, die sie durchmachen musste, bis hin zu ihrer Erlösung. Formal verwendet er dabei die klassische Form des Epyllions (kleines Epos in Versform). Michael Fuchs hat schon 2009 Vesna Krasnec gebeten, dieses Gedicht zu illustrieren. Aufgrund dieser Zusammenarbeit ist ein Werk aus Bildern und Texten entstanden, welches eindringlich auf die Gefahren und die Verheißung unserer Epoche eingeht und uns einen geschichtlichen Überblick über die Not des Menschen in der heutigen Auseinandersetzung zwischen Staat und Individuum gibt. Im Dommuseum werden 30 Bilder der Autodidaktin Vesna Krasnec mit den dazu gehörigen zwischen Staat und Individuum gibt. Im Dommuseum werden 30 Bilder der Autodidaktin Vesna Krasnec mit den dazu gehörigen Texten ausgestellt. Diese sind in 90 Strophen von je sechs Zeilen in trochäischen Tetrametern eingeteilt und erzählen die Geschichte einer Stadt. Es ist keine lineare Erzählung, sondern es wird in einzelnen Bildern die Belagerung und Erlösung der Stadt dargestellt. Archetypen stehen hier für Phänomene, um gesellschaftliche Umwälzungen aufzuzeigen. Korrupte Politiker, die Hure von Babylon, das Goldene Kind, der Tyrann und Dieb, der „Billion Dollar man“, das Zweischneidige Schwert, der Demagoge, sowie die Mutter und die Stadt selbst sind teilweise aus der Bibel entlehnte Symbolgestalten, die als handelnde Personen auftreten.
Dazu werden vier ergänzende Gedichte präsentiert: Prolog, Epilog, The City’s Image und The City’s Towers. Pro- und Epilog sind in daktylischen Hexametern, die anderen beiden in trochäischen Tetrametern geschrieben.
Im Prolog spricht Luzifer, der ehemalige „Lichtträger“. Er bejammert sein Schicksal und erzählt von seinem Fall. Luzifer verspricht, die Stadt zu zerstören und bezeichnet dies als die ultimative Blasphemie. Da er dem Schöpfer nichts anhaben kann, bleibt ihm nur übrig, das Werk des „Allmächtigen“ in die Irre zu führen und die Einwohner der Stadt zur Gotteslästerung anzustiften.
The City’s Towers sowie The City’s Image sind gewissermaßen Zwischenspiele, die einerseits Gewaltherrschaft und ihre zerstörerische Kraft, anderseits die ungebührliche Macht der Medien und der Unterhaltungsindustrie aufzeigen. Im Epilog spricht die Jungfrau Maria als Mutter der Menschheit das Schlusswort. Sie erklärt den Sieg über Luzifer mit einer Doxologie an den Dreifaltigen Gott und tut ihre Treue und Liebe zu ihren Kindern kund.
Die Bilder sind in der Folge der Strophen gehängt, sodass der Besucher das ganze Gedicht vom Anfang bis zum Ende miterleben kann.
Ausstellungsdauer 14. Oktober 2011 bis 10. November 2011
Ausstellungskonzept Vesna Krasnec, Michael Fuchs
Öffnungszeiten Langer Dienstag 10 bis 20 Uhr Mittwoch bis Samstag 10 bis 18 Uhr
Eintritt
Erwachsene 7,00 €
Ermäßigt Kinder ab 5 Jahre 5,50/4,50/3,50 € 3,00 €
Kinder ab 5 Jahre 3,00 €