Das Große Silberbuffet aus dem Rittersaal des Berliner Schlosses wird in der Ausstellung im Bode-Museum gezeigt. Es wurde extra für diese Ausstellung aus dem Kunstgewerbemuse- um Schloss Köpenick in das Bode-Museum gebracht. Das Große Silberbuffet aus dem Rittersaal des Berliner Schlosses Augsburg, 1695–1698. Silber, getrieben, gegossen, gepunzt, feuervergol- det, Höhe ca. 600 cm (Gesamtaufbau) Kunstgewerbemuseum, Schloß Köpenick – Staatliche Museen zu BerlinDas Große Silberbuffet, gegen 1695 bei der Augsburger Familie Biller in Auftrag gegeben, wurde zwischen 1703 und 1706 im Rittersaal des Berli- ner Schlosses und hier im Zentrum der östlichen Schmalwand fest instal- liert. Es war nicht daran gedacht, die einzelnen Gerätschaften auch praktisch zu verwenden; sie waren vielmehr als Ganzes Teil der Wanddekoration geworden und dienten allein repräsentativen Zwecken.
In dieser Form einer eng mit der Raumarchitektur verwobenen dauerhaften Präsentation war das Buffet schon zu seiner Entstehungszeit einzigar- tig. Unabhängig von seiner Anordnung gilt es heute zudem als einziges erhaltenes vielteiliges Goldschmiedeensemble seiner Art.
Trotz Einschmelzungen unter Friedrich dem Großen (1712–1786) und in napoleonischer Zeit (1806–1813) hat das Silberbuffet seinen ursprüngli- chen Charakter bewahrt, was auch daran liegt, das Verluste immer wieder behutsam mit anderen Stücken kompensiert wurden.