Teller – Tier- und Menschenfigur Dekorative Handbemalung mit Anwendung von Lasurtechnik, Auftragung mit farbiger Glasur. Teller – Tier- und Menschenfigur Dekorative Handbemalung mit Anwendung von Lasurtechnik, Auftragung mit farbiger Glasur. - Mit freundlicher Genehmigung von: schoenbrunn

Was: Ausstellung

Wann: 25.08.2014 - 31.08.2014

Ahlat zählte zu den größten Zentren der Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft im großen Imperatorium der Seldschuken. Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit “Belh und Buhara” der Titel “Kubbet’ül Islam” verliehen. In Ahlat wurden zwischen 11. und 16. Jahrhundert nahmhafte Künstler ausgebildet. Sie waren vor allem in den Bereichen Steinverarbeitung, “Çini-Kunst” sowie Stickerei…
Ahlat zählte zu den größten Zentren der Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft im großen Imperatorium der Seldschuken. Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit “Belh und Buhara” der Titel “Kubbet’ül Islam” verliehen. In Ahlat wurden zwischen 11. und 16. Jahrhundert nahmhafte Künstler ausgebildet. Sie waren vor allem in den Bereichen Steinverarbeitung, “Çini-Kunst” sowie Stickerei tätig. Ihre Künste verbreiteten sie im gesamten geographischen Raum der Seldschuken. Die seldschukischen Friedhöfe in Ahlat bestehen aus Kuppeln und aus drei bis vier Meter hohen Grabdenk- mälern, die in Feinarbeit, von diesen Künstlern, einzeln angefertigt wurden.

Ahlat hat hunderte Künstler hervorgebracht, einer der bedeutensten war der Architekt Hürremşah aus Ahlat, welcher im Jahr 1228 den Bau der Großen Moschee in Divriği und das Krankenhaus (Daşuşşifa) begonnen hat. Aufgrund der künstlerischen Gestaltung wird die Große Moschee in Divriği mit der Selimiye Moschee verglichen. Der Bau der Moschee trägt neben dem Hauptarchitekten Hürremşah aus Ahlat und Nakkaş Ahmet, der ebenfalls aus Ahlat stammt, sechs weitere Unterschriften von bedeutenden Architekten.

Nach den Seldschuken übernahmen die Mongolen mit dem Volksstamm der “İlhanlılar” die Führung. Die Kultur und Architektur der Seldschuken wurde aber weiterhin beibehalten. Unter den Kuppelgräbern, gilt als Höhepunkt die “Emir Bayındır-Kuppel”, welches als Symbol für diese Art der Kunst steht. Dieses Kuppelgrab wurde im Jahre 1481 für den Herrscher von Akkoyunlu, Emir Bayındır, errichtet. Es besteht aus zwei Stockwerken, wobei das Untergeschoß als Begräbnisraum und das Obergeschoß als Gebetsraum gestaltet wurde.Die Gebets-/Blickrichtung nach Mekka wurde mit Säulen dekoriert.

Im nördlichen Teil des Van-See`s befindet sich im berühmten Ahlat ein Freilichtmuseum, dass unbedingt besucht werden muss. Neben seiner Naturschönheit befinden sich auf diesem riesigen Areal historische Moscheen, Brunnen, seldschukische Kuppelgräber, Pensionen, türkische Bäder und mit “Orhun-Inschriften” versehene Grabsteine.

ÇİNİ (Türkische Kachel- und Keramikkunst)Die im Jahre 1960 in Ahlat begonnene Städteausgrabungen, haben die vergessene Kunst der “Çini”, wieder ins Leben gerufen. Im großen Seldschuken-Friedhof von Ahlat befand sich seinerseits ein Siedlungsgebiet. Die darin gefundenen Steinhaufengräber, die große Moschee in der alten Innenfestung, die Ausgrabungen von Küçük Hamam, Çifte Hamam, Zaviye, Bezirhane, sowie die in Keramik- und Kachelöfen vorgefundenen Keramikteile, die gebrochen und weggeworfen wurden, haben die bedeutende Kunst der Vergangenheit vergegenwärtigt.

Diese Ausgrabungen schufen die Basis, auf der die Kunst der “Ahlat-Çini”aufgebaut wurde. Durch Initiative von Gemeinde und Bezirkshauptmannschaft wurde die Kunst erstmalig an Volksbildungszentregelehrt und produziert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Ausbildung zu einem akademischen Grad. Die Fachhochschule Ahlat mit dem Bereich Handwerkskunst wurde Teil der Bitlis Eren Universität. Der Grundstein für die Entwicklung und Produktion der „Çini-Kunst” war somit gelegt.

Im Kulturzentrum von Ahlat, werden im Bereich der Handwerkskunst, im Atelier ‘‘Çini’’ und “Keramik”, die Motive aus der Vergangenheit von Experten gezeichnet und anschließend mit einer speziellen Technik produziert. Durch diese Methoden erhielt die „Çini-Kunst” ein neues Gesicht. In der Herstellung der ‘’Çini’’ Kunst, übernehmen im Atelier die Lehrbeauftragen der Eren Universität, Meryem Uguz Kaplan und Nihat Kaplan eine Vorreiterrolle.

Meryem Uguz Kaplan stellt Gehstöcke nach dem klassischen Tezhip Muster her, die aus dem Holz vom Nussbaum stammen. Das Verzieren mit dem Gold schaffte eine neue Sparte der Kunst. Auf Murakka wird die Tezhip-Technik angewandt und auf die Gehstöcke mit klassischen Blumenmotiven projiziert. Das Ergebnis ist ein Produkt des Genusses, welches ein feines und vornehmes Werk darstellt.

Tags: Ahlat, Ausgrabung, Çini-Kunst, Islam, Keramik, Kunsthandwerk

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