Adrian Zingg, Partie Liebethaler Grunde Adrian Zingg, Partie Liebethaler Grunde - Mit freundlicher Genehmigung von: skd

Was: Ausstellung

Wann: 17.02.2012 - 06.05.2012

Mit dieser Ausstellung widmet sich das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich erstmals in einer Retrospektive dem Œuvre des Schweizer Künstlers, der über fünf Dekaden (von 1766 bis 1816) hinweg in Dresden wirkte. In sechs Sektionen werden die verschiedenen Lebensstationen und Schaffensperioden Adrian Zinggs…
Mit dieser Ausstellung widmet sich das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich erstmals in einer Retrospektive dem Œuvre des Schweizer Künstlers, der über fünf Dekaden (von 1766 bis 1816) hinweg in Dresden wirkte. In sechs Sektionen werden die verschiedenen Lebensstationen und Schaffensperioden Adrian Zinggs illustriert. Zusammen mit seinem Künstlerkollegen Anton Graff gilt er bis heute als Entdecker und Namensgeber der ‚‚Sächsischen Schweiz‘‘.

Das Spektrum der Ausstellung reicht von Zinggs Anfängen als Reproduktionsstecher bis hin zu seinem Wirken als Meister der Landschaftsdarstellung und Wegbereiter der Romantik. Neben der Darstellung verwendeter grafischer Techniken wird auch die Erschließung neuer Bereiche für die Landschaftskunst beleuchtet.

Herzstück der Ausstellung sind seine großformatigen Sepiablätter mit sächsischen und böhmischen Ansichten. Zingg nimmt mit seinem Werk durchaus die Position einer Leitfigur ein. Mit seinen Landschaftsdarstellungen setzte er Maßstäbe in technischer, stilistischer und motivischer Hinsicht, die bis weit in das 19. Jahrhundert hinein wirkten. Sein Werk bildet eine wesentliche Grundlage für die romantische Neuorientierung der Landschaftskunst. Welch eine prägende Kraft und Inspiration er auf die Romantiker ausstrahlte, ist in Werken beispielsweise von Caspar David Friedrich (1774-1840) in der Schau zu sehen.

In Paris lernte Zingg während seiner siebenjährigen Arbeit bei Johann Georg Wille (1715-1808) die Methode einer Mischtechnik aus Kupferstich und Radierung. Repräsentative Stiche nach Pierre Joseph Mettay, Franz Schütz und Claude Joseph Vernet belegen seine große handwerkliche Meisterschaft. Nicht zuletzt trug dies zu seiner Berufung als Lehrer für Kupferstich an die neu gegründete Kunstakademie Dresden bei. Dank des umfangreich erhaltenen Studienmaterials ist es möglich, einen Einblick in Zinggs Lehre und Arbeitsweise zu erhalten.

In einem weiteren Bereich wird Zinggs Wirken als Werkstattleiter thematisiert und den Fragen nach Motivfindung, Reproduktion und Urheberrecht nachgegangen. Viele Zingg zugewiesene Werke entstanden in der Werkstatt durch Mitarbeiter, die seinen Stil perfekt beherrschten. Verschiedene motivgleiche Varianten von Zeichnungen und lavierten Umrissradierungen werden erstmals vergleichend gegenübergestellt.

Im Sandstein Verlag erscheint der Katalog zur Ausstellung: „Adrian Zingg. Wegbereiter der Romantik“. Dieser ist als Museumsausgabe für 25 Euro bzw. im Buchhandel für 38 Euro zu erwerben.

 

Adrian Zingg. Wegbereiter der Romantik Eine Ausstellung des Kupferstich-Kabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich 17. Februar bis 6. Mai 2012 Ausstellungsort: Residenzschloss Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen

Tags: Adrian Zinggs, Landschaften, Malerei, Romantik, Schweiz