Adolf Luther (1912-1990) - Portrait Adolf Luther, Atelieraufnahme, Ende der 60er Jahre Adolf Luther (1912-1990) - Portrait Adolf Luther, Atelieraufnahme, Ende der 60er Jahre - Mit freundlicher Genehmigung von: staedelmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 06.06.2013

Frankfurt am Main, 14. Mai 2013. Ab 6. Juni 2013 präsentiert das Städel Museum zentrale und raumgreifende Installationen des Lichtkünstlers Adolf Luther (1912– 1990) aus den 70er- und 80er-Jahren im Garten des Museums: „Adolf Luther. Architektur als Licht und Spiegelung“ ist Teil der neu ins Leben gerufenen Reihe „Im Städel Garten“, mit der das Frankfurter Museum seine frei…
Frankfurt am Main, 14. Mai 2013. Ab 6. Juni 2013 präsentiert das Städel Museum zentrale und raumgreifende Installationen des Lichtkünstlers Adolf Luther (1912– 1990) aus den 70er- und 80er-Jahren im Garten des Museums: „Adolf Luther. Architektur als Licht und Spiegelung“ ist Teil der neu ins Leben gerufenen Reihe „Im Städel Garten“, mit der das Frankfurter Museum seine frei zugängliche Gartenfläche für wechselnde Installationen der Gegenwartskunst und Performances öffnen will. Die Präsentation der bis zu zehn Meter breiten und sechs Meter hohen Arbeiten wird um 19.00 Uhr mit einem Gespräch zwischen Prof. Klaus Honnef, dem ehemaligen Ausstellungsleiter des Rheinischen Landesmuseums Bonn und engen Weggefährten des Künstlers, und Dr. Martin Engler, Kurator des Ausstellungsprojekts und Sammlungsleiter Gegenwartskunst am Städel Museum, eröffnet.

Ermöglicht wird die Reihe „Im Städel Garten“ durch den jüngst gegründeten Förderkreis „Städel Gartengesellschaft“, in dem sich Bürger finanziell engagieren, um Aktionen, Installationen sowie Performances der Gegenwartskunst im Städel Garten möglich und für alle zugänglich zu machen. „Im Städel Garten II: Adolf Luther. Architektur als Licht und Spiegelung“ erfährt zusätzliche Unterstützung durch die Adolf-Luther-Stiftung Krefeld.

Der 1912 geborene Adolf Luther, Zeitgenosse der Düsseldorfer Gruppe ZERO, arbeitete mit Licht als Objekt und Spiegelung, als Raum und Bewegung. Seine minimalistischen, interaktiven Objekte und Installationen im Städel Garten verändern in ihrer visuellen Flüchtigkeit nachhaltig die Wahrnehmung unserer Umwelt. Insgesamt vier raumgreifende Installationen, von Luther als „Integrationen“ betitelt, werden im Städel Garten zu sehen sein. Unter anderem wird im vorderen Teil des Städel Gartens eine Hängebrücke aus beweglichen Hohlspiegeln gezeigt („Integration Hängebrücke“, 1979, 3,35 x 10,7 x 0,9 m) und eine Wandinstallation aus sphärischen Hohlspiegeln („Integration Sphärische Hohlspiegelwand“, 1985, 2,60 x 5,50 x 1,3 m) wird an der Außenwand des Ausstellungshauses im hinteren Städel Garten im Bereich des gewölbten Daches der Gartenhallen angebracht. Luther versteht seine Integrationen als Vervollkommnung der sie umgebenden Architektur. Adolf Luther (geboren 1912 Krefeld-Uerdingen, gestorben 1990 in Krefeld) studierte Jura und arbeitete zunächst als Verwaltungsrichter. Als künstlerischer Autodidakt schuf er seit Anfang der 60er-Jahre Lichtobjekte. Er gehörte zusammen mit den Künstlern der Düsseldorfer Gruppe ZERO zu einer europäischen Bewegung, die sich von traditionellen Bildformen löste, mit neuen Techniken und Materialien experimentierte und thematisch um Licht, Raum sowie Bewegung kreiste. Weggefährten fand Luther vor allem unter Ingenieuren, Wissenschaftlern und Architekten wie Helmut Hentrich und Günter Behnisch, bot aber auch jüngeren Künstlern wie Alicja Kwade Inspiration für ihre Arbeit.

Objekt. Licht physisch erlebbar zu machen, war Thema und Ziel seines künstlerischen Schaffens. Seit den 60er-Jahren schuf er Linsen-, Glas- und Hohlspiegelobjekte. 1962 entstanden die ersten Lichtobjekte aus zerschlagenem Glas, ab Mitte des Jahrzehnts übernahmen hochwertige optische Materialien wie Brillengläser, Prismen sowie konkav oder konvex gewölbte Hohlspiegel die Funktion, das Licht im Raum sichtbar zu machen. In den 70ern und 80ern gestaltete Luther Lichtwände in architektonischen Dimensionen. Zentrale Arbeiten aus seinem Lebenswerk, darunter „Integration Wandlinsen“ (1986, 6 x 10 x 0,6 m) und „Integration Stehlinsen“ (1990, 3,55 x 0,9 x 0,9 m), werden nun im Städel Garten gezeigt.

Im Zuge der Neupräsentation seiner Skulpturensammlung im Städel Garten zeigt das Städel Museum in der Reihe „Im Städel Garten“ verschiedene performative und installative Arbeiten auf den zum Gebäude gehörigen Grünflächen. Den Auftakt bildete im April 2013 die aufwendig inszenierte Performance „Watering Hole“ der in Frankfurt lebenden Künstlerin Adrian Williams.

IM STÄDEL GARTEN II:ADOLF LUTHER. ARCHITEKTUR ALS LICHT UND SPIEGELUNG Kurator: Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter Gegenwartskunst, Städel Museum Projektleitung: Viktoria Draganova, Abteilung Gegenwartskunst, Städel Museum Führungen auf Anfrage unter: +49(0)69-605098-200; info@staedelmuseum.de Ort: Städel Garten, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt

Förderung: Die Reihe „Im Städel Garten“ wird mit Unterstützung der „Städel Gartengesellschaft“ realisiert. „Im Städel Garten II: Adolf Luther. Architektur als Licht und Spiegelung“ erfährt zusätzliche Unterstützung durch die Adolf-Luther-Stiftung Krefeld.

Tags: Adolf Luther, Architektur, Rauminstallationen

ÖffnungszeitenDi, Fr bis So 10.00 –18.00 UhrMi und Do 10.00 – 21.00 UhrMo geschlossen
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Für Mitglieder frei. www.staedelverein.de