Deckelvase mit gelbem Fond und Fabeltierdekor (Detail) bemalt von Adam Friedrich von Löwenfinck, Meissen, um 1735, copyright Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Lösel - Bild öffnet sich in einer Vergrößerungsansicht. Deckelvase mit gelbem Fond und Fabeltierdekor (Detail) bemalt von Adam Friedrich von Löwenfinck, Meissen, um 1735, copyright Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Lösel - Bild öffnet sich in einer Vergrößerungsansicht. - Mit freundlicher Genehmigung von: skd

Was: Ausstellung

Wann: 01.10.2014 - 22.02.2015

Aus Anlass des 300. Geburtstages Adam Friedrich von Löwenfincks zeigt die Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine Ausstellung zum Werk des Künstlers. Präsentiert werden rund 100 ausgewählte Porzellane und Fayencen aus der Dresdner Porzellansammlung sowie Privatsammlungen und anderen Museen, darunter das Metropolitan Museum of Art in New York, das…
Aus Anlass des 300. Geburtstages Adam Friedrich von Löwenfincks zeigt die Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine Ausstellung zum Werk des Künstlers. Präsentiert werden rund 100 ausgewählte Porzellane und Fayencen aus der Dresdner Porzellansammlung sowie Privatsammlungen und anderen Museen, darunter das Metropolitan Museum of Art in New York, das Rijksmuseum in Amsterdam, die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und das Bayerische Nationalmuseum in München.

Adam Friedrich von Löwenfinck (1714–1754) war einer der bedeutendsten Keramikmaler des 18. Jahrhunderts. Er begann seine Karriere 1728 in der Porzellan-Manufaktur Meissen, verließ diese aber bereits 1736, um der Einschränkung seiner künstlerischen Entfaltung und den schwierigen Arbeitsbedingungen in den Malerstuben zu entfliehen. Sein abenteuerlicher Lebensweg führte ihn in verschiedene Fayence-Manufakturen von Bayreuth über Fulda bis nach Straßburg-Hagenau. Aufgrund seiner außergewöhnlichen künstlerischen Fähigkeiten, aber auch durch Geschick und Skrupellosigkeit stieg Löwenfinck schließlich vom einfachen Malergesellen in die Position eines Manufakturdirektors auf. Er schuf – inspiriert von der Malerei auf dem chinesischen und japanischen Porzellan der Königlichen Sammlung Augusts des Starken – eine phantastische Welt bunt schillernder und märchenhafter Fabeltiere. Diese exotischen Motive transferierte er ebenso wie die ostasiatische und einheimische Blumenmalerei an die Orte seiner späteren Tätigkeit. Da Löwenfinck seine Werke nicht signierte, war lange Zeit nicht gesichert, was ihm zuzuschreiben ist; sein Œuvre war deshalb selbst unter Spezialisten lange Zeit völlig verkannt.

Leben und Schaffen dieses außergewöhnlichen Künstlers waren Gegenstand eines mehrjährigen Forschungsprojekts der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, dessen Ergebnisse nun in einer umfassenden Jubiläumsausstellung präsentiert werden. Systematisch ausgewertete Archivquellen wie Manufakturberichte und Prozessakten ermöglichen Erkenntnisse über die bisher kaum bekannten sozialen Verhältnisse in den Porzellan- und Fayencemanufakturen sowie eine grundlegende und umfassende Neubewertung seines Werkes.

Auf Grundlage dieser Forschungsergebnisse erscheint in der Arnoldschen Verlagsanstalt ein Katalog, der anhand von Originalquellen die künstlerischen Errungenschaften Löwenfincks für die Welt des Porzellans erstmals umfassend beleuchtet.

Tags: Adam Friedrich von Löwenfinck, Fayencen, Keramik, Keramikmaler, Manufakturen, Porzellan

Ausstellungszeitraum1. Oktober 2014 bis 22. Februar 2015
Ausstellungsort Zwinger
Öffnungszeitentäglich 10 bis 18 Uhr,montags geschlossen