Ausstellungsgestaltung Simone Cantarini. Ein junger Meister Ausstellungsgestaltung Simone Cantarini. Ein junger Meister - Mit freundlicher Genehmigung von: gndm.it

Wann: 23.05.2025 - 12.10.2025

Simone Cantarini. Ein junger Meister – Die Galleria Nazionale delle Marche widmet dem Maler der sakralen Elegie eine große Ausstellung

Mit der Ausstellung „Simone Cantarini. Ein junger Meister“, die vom 23. Mai bis 12. Oktober 2025 in der Galleria Nazionale delle Marche in Urbino zu sehen ist, würdigt man einen der sensibelsten Maler des italienischen Barock. Simone Cantarini (1612–1648), der „Maler der Gegensätze“, formt im glanzvollen 17. Jahrhundert eine zutiefst persönliche Bildsprache, in der das Sakrale zur intimen Poesie wird.

„La Galleria Nazionale delle Marche è un luogo in cui la storia, l’arte e la cultura si intrecciano in modo sublime.“

Seine Werke sind geprägt von goldenem Licht, melancholischer Andacht und zarter Spiritualität. Die Kunsthistorikerin Anna Maria Ambrosini Massari spricht von einer „sakralen Elegie“, die aus „Blicken und Stille, intimen und alltäglichen Momenten besteht“.

„In den Altarbildern wie in den Raumbildern erhebt sich ein gedämpfter, theatralischer und wahrer Gesang, der die höfischere Stimme von Guido Reni mit der irdischeren Stimme des Naturalismus nach Caravaggio zu modulieren weiß.“

Schon frühe Werke wie die „Madonna mit dem Kind in der Glorie“ oder die „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ zeigen Cantarinis Handschrift: stille Gesten, gefühlvolle Blicke, sanfte Kompositionen. Selbst seine Altäre entziehen sich dem Pomp – stattdessen werden sie zu Bildern des Herzens.

„Das Heilige drängt sich bei Cantarini kaum auf. Im Gegenteil, es taucht diskret in den versunkenen Gesichtern auf, in den sich kaum bewegenden Vorhängen, in den intimen Räumen, die eher andeuten als erklären.“

Ein zentrales Werk ist der „Jakobus in der Glorie“, in dem Licht und Bewegung eine feierliche Ruhe erzeugen.

„Der Heilige ist keine entfernte Figur, er hat eine beeindruckende physische Präsenz.“

Nach seinem Aufenthalt in Rom vertieft sich Cantarinis Stil: Die Heiligenfamilien, oft für die private Andacht geschaffen, zeigen eine neue Sensibilität.

„Die Kunst wird hier zu einem geflüsterten Gebet, die alltägliche Zuneigung wird in der Malerei sublimiert.“

Mit Werken aus internationalen Sammlungen – darunter eine bisher unbekannte Heilige Familie – verdeutlicht die Ausstellung die emotionale Tiefe seines Schaffens. Nikita de Vernejoul nennt sie „von einem subtilen Gleichgewicht zwischen der naturalistischen Neigung Cantarinis und der idealistischen Tendenz Renis durchdrungen.“

„In Werken wie diesen forderte der junge Schüler seinen Meister heraus […]“, schreibt Juri Primarosa über Cantarinis eigenständigen Stil.

Sein früher Tod mit nur 36 Jahren konnte seine Strahlkraft nicht brechen. Cantarinis Werk bleibt: eine leise, lyrische Stimme, die das Göttliche in Nähe und Zärtlichkeit übersetzt.

„Simone konnte nicht nur Guidos Sprache besser als jeder andere interpretieren […], er war auch in der Lage, […] Figuren aus Fleisch und Blut eine Stimme zu geben.“

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Tags: 17 jahrhundert, Malerei, Radierung, sakraler Kunst, Simone Cantarini, Zeichnungen
Simone Cantarini, Unbefleckte Empfängnis mit den Heiligen Johannes dem Evangelisten, Nikolaus von Tolentino und Euphemia (um 1632-1635; Öl auf Leinwand, 244 × 140 cm; Bologna, Pinacoteca Nazionale, Inv. 435) Simone Cantarini, Unbefleckte Empfängnis mit den Heiligen Johannes dem Evangelisten, Nikolaus von Tolentino und Euphemia (um 1632-1635; Öl auf Leinwand, 244 × 140 cm; Bologna, Pinacoteca Nazionale, Inv. 435) - Mit freundlicher Genehmigung von: gndm.it /

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