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Wann: 18.05.2025

In der Villa Schöningen in Potsdam entfaltet sich ab dem 18. Mai 2025 eine neue Dimension künstlerischen Ausdrucks. Der zweite Teil der Ausstellung „Stoff. Textil und der weibliche Akt“ erweitert das bereits etablierte Konzept um zeitgenössische Perspektiven und kritische künstlerische Positionen. Während sich der erste Teil der kunsthistorischen Tradition widmete und die Ambivalenz von Textilien als Medium zwischen Verhüllung und Enthüllung thematisierte, geht die Fortsetzung einen Schritt weiter – hinein in die Gegenwart, in der digitale Bildwelten und KI-generierte Körperbilder neue Fragen aufwerfen.

„In einer Welt, die sich zunehmend digitalisiert und in der KI-generierte Bilder neue Fragen zur Repräsentation des weiblichen Körpers aufwerfen, gewinnen künstlerische Reflexionen über Textil und Akt eine noch größere Bedeutung.“

Ein starkes kuratorisches Konzept bringt über 45 Werke von Künstlerinnen zusammen, die aus unterschiedlichen kulturellen und politischen Blickwinkeln heraus agieren. Finja Sander, Anna Grath, Makiko Harris, Sophie Utikal und Afifa Aleiby zählen zu den Stimmen, die mit ihren Arbeiten gesellschaftlich geprägte Bilder hinterfragen, neue Körpernarrative formen und tradierte Sehgewohnheiten durchbrechen.

„Sie hinterfragen Sehgewohnheiten, setzen sich mit Körperbildern auseinander und thematisieren die sozialen, kulturellen und politischen Implikationen der Verhüllung und Entblößung.“

Die ausgestellten Werke gehen über ästhetische Fragestellungen hinaus. Sie thematisieren die Konstruktion von Weiblichkeit in der Kunstgeschichte ebenso wie Formen der Selbstermächtigung. Die Künstlerinnen greifen persönliche wie kollektive Erfahrungen auf, konfrontieren das Publikum mit Intimität, Ironie oder provokanter Dekonstruktion.

„Die gezeigten Werke reflektieren die Konstruktion von Weiblichkeit in der Kunstgeschichte ebenso wie die Selbstermächtigung über den eigenen Körper.“

Mit der direkten Integration der neuen Arbeiten in die bestehende Präsentation entsteht ein dynamischer, dialogischer Raum. Besucherinnen und Besucher erleben eine Ausstellung, die nicht nur ergänzt, sondern in Bewegung versetzt – ein lebendiges Spannungsfeld zwischen Tradition und Neuerzählung.

„Das Ausstellungskonzept sieht vor, dass die zeitgenössischen weiblichen Positionen direkt in die bestehende Ausstellung integriert werden. Dadurch entstehen neue Perspektiven und Sichtachsen für die Besuchenden, die einen erweiterten Blick auf das Zusammenspiel von Textil und Körper ermöglichen.“

Die Ausstellung präsentiert Werke unter anderem von Anna Grath, Makiko Harris, Sophie Utikal, Finja Sander, Alex Müller, Anne-Mie van Kerckhoven, Afifa Aleiby und Pola van den Hövel, die zugleich kuratorisch mitwirkt. Ergänzt werden diese zeitgenössischen Stimmen durch historische Positionen wie Bernardino Cesari, Lucas Cranach d. J., Rembrandt, Katsushika Hokusai, Paula Modersohn-Becker, Elisabetta Sirani und viele weitere.

„Mit dieser Fortsetzung öffnet sich die Ausstellung einem erweiterten Diskurs über den weiblichen Körper und Textil als künstlerisches Medium. Sie lädt dazu ein, gewohnte Vorstellungen zu hinterfragen, die Rolle von Stoffen in der Darstellung des Weiblichen neu zu denken und über die Grenzen zwischen Schutz, Zierde und Objektivierung hinauszublicken.“

Die Ausstellung in der Villa Schöningen läuft bis zum 7. September 2025. Sie markiert nicht nur einen programmatischen Höhepunkt im diesjährigen Ausstellungskalender, sondern schafft auch ein kraftvolles Forum für den Diskurs über Sichtbarkeit, Macht und künstlerische Selbstbestimmung.

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Tags: Malerei, Stoffe, Stoffkunst, Textilien, zeitgenössische Fotografie, Zeitgenössische Kunst

Sommerzeit: Freitag bis Sonntag, 12–18 UhrWinterzeit: Freitag bis Sonntag, 11–17 Uhr

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