Tatiana Wolska, Renifleurs de center, 2024, pencil on paper, 150 x 150 cm. Courtesy of the artist and Irene Laub Gallery. Tatiana Wolska, Renifleurs de center, 2024, pencil on paper, 150 x 150 cm. Courtesy of the artist and Irene Laub Gallery. - Mit freundlicher Genehmigung von: drawinglabparis.com

Was: Ausstellung

Wann: 24.01.2025 - 20.04.2025

Tatiana Wolska mit „Belladonna“ im Drawing Lab Paris: Zwischen Zeichnung, Skulptur und politischem Körper

Mit ihrer Ausstellung „Belladonna“ präsentiert die polnisch-belgische Künstlerin Tatiana Wolska, Preisträgerin des Drawing Now Awards 2024, eine raumgreifende Arbeit, die die Grenzen zwischen Zeichnung und Skulptur auflöst. Kuratiert von Marianne Derrien, lädt die…

Tatiana Wolska mit „Belladonna“ im Drawing Lab Paris: Zwischen Zeichnung, Skulptur und politischem Körper

Mit ihrer Ausstellung „Belladonna“ präsentiert die polnisch-belgische Künstlerin Tatiana Wolska, Preisträgerin des Drawing Now Awards 2024, eine raumgreifende Arbeit, die die Grenzen zwischen Zeichnung und Skulptur auflöst. Kuratiert von Marianne Derrien, lädt die Schau im Drawing Lab Paris zu einer physischen wie kognitiven Erfahrung ein – ein eindrucksvolles Beispiel für die aktuelle Strahlkraft der zeitgenössischen Zeichenkunst.

„Belladonna“, benannt nach der seit der Antike bekannten Hexenpflanze, fungiert als zentrales Symbol der Ausstellung. Sie ist „Witches' plant, good or magic weed known since Antiquity, Belladonna, is both the remedy and the poison reminding us that its use requires subtle handling as well as great knowledge.“ Wolska nutzt diese Ambivalenz, um ein Spannungsfeld zu eröffnen, das sich zwischen dem Politischen und dem Intimen, zwischen Vertrautem und Fremdem entfaltet.

Die Künstlerin, geboren 1977 in Polen und heute in Brüssel lebend und arbeitend, lässt grafische Arbeiten und skulpturale Formen zu organischen Hüllen mutieren. In ihrer neuen Papierinstallation – „torn, cut and stapled“ – erschafft sie aus Vergänglichem etwas von bleibendem Wert. Ihre Werke changieren zwischen Körperlichem und Pflanzlichem, zwischen Innen und Außen, zwischen Einzelwesen und kollektiver Erinnerung. „By creating value from that which does not last, the artist asserts an experimental and committed stance with this new work-construction in paper…“

Wolska setzt sich in „Belladonna“ mit Themen wie Entwurzelung, vitalen Zyklen und Emanzipation auseinander. Es geht um Transformationen, Verbindungen und ein poetisch-politisches Spiel mit Materie und Erinnerung. „From outside to inside, from one body to another, from vegetal to human, it's our relationship to vital cycles, to uprooting and to forms of emancipation and emancipation that is probed.“

Das Projekt wird von Wallonie-Bruxelles International sowie dem Centre Wallonie-Bruxelles (CWB), Paris unterstützt. Im Rahmen des Programms „Hors-Les-Murs Constellations“ verwirklicht Tatiana Wolska mit dieser Ausstellung eine künstlerische Präsenz, die weit über ihre eigenen Spuren hinausweist: „Throughout this project, stories and exchanges mingle and intersect to create the archive of a presence, that of the artist herself with those of other artists, activists, writers…“

Die Ausstellung „Belladonna“ ist ein eindrucksvolles Statement für eine experimentelle, widerständige und zugleich zutiefst menschliche Kunst, die Zeichnung nicht nur als Linie, sondern als Haltung versteht.

Tags: Grafik, Papier Installation, Tatiana Wolska, Zeichnungen

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