Pittore cretese-veneziano San Giorgio e il drago prima metà del sec. XV tempera e oro su tavola,  cm 98 x 74 Venezia, Collezione Ligabue Pittore cretese-veneziano San Giorgio e il drago prima metà del sec. XV tempera e oro su tavola, cm 98 x 74 Venezia, Collezione Ligabue - Mit freundlicher Genehmigung von: fmcvenezia

Was: Ausstellung

Wann: 30.04.2025 - 29.09.2025

"Painted Gold. El Greco and the Art between Crete and Venice" – Glanzvolle Ausstellung im Palazzo Ducale

Im prachtvollen Palazzo Ducale in Venedig findet vom 30. April bis zum 29. September die außergewöhnliche Ausstellung „Painted Gold. El Greco and the Art between Crete and Venice“ statt. Kuratiert wird sie von Chiara Squarcina, Katerina Dellaporta und Andrea Bellieni.…

"Painted Gold. El Greco and the Art between Crete and Venice" – Glanzvolle Ausstellung im Palazzo Ducale

Im prachtvollen Palazzo Ducale in Venedig findet vom 30. April bis zum 29. September die außergewöhnliche Ausstellung „Painted Gold. El Greco and the Art between Crete and Venice“ statt. Kuratiert wird sie von Chiara Squarcina, Katerina Dellaporta und Andrea Bellieni. Im Fokus steht eine bislang wenig erforschte künstlerische Verbindung: die veneto-kretische Malerschule, die sich über vier Jahrhunderte hinweg zwischen dem byzantinischen Osten und dem lateinischen Westen entwickelte.

Im Mittelpunkt steht die Kunst, die auf der Achse Venedig–Kreta, dem historischen Candia, entstand. "Painted gold, which makes icons shine with spiritual light, is the protagonist of the exhibition at the Doge's Palace," heißt es in der offiziellen Beschreibung. Der Einsatz von Blattgold, das religiöse Ikonen in spirituelles Licht taucht, fungiert als visuelle und symbolische Klammer der Schau. Diese goldene Linie verknüpft Kunst, Diplomatie und religiöse Hingabe im Mittelmeerraum – und führt letztlich zu einem der bedeutendsten Künstler dieser Bewegung: Dominikos Theotokopoulos, besser bekannt als El Greco.

Nach dem Fall von Konstantinopel im Jahr 1453 wurde Candia zum wichtigsten künstlerischen Zentrum der byzantinischen Tradition. Über hundert Werkstätten produzierten dort Ikonen für den venezianischen und mediterranen Markt. Gleichzeitig entwickelte sich Venedig zu einem „neuen Byzanz“, das Künstler und Werke aus dem Ägäischen Raum empfing. Diese Migration ermöglichte eine einzigartige Synthese aus byzantinischer und westlicher Maltradition, die sich von der Gotik bis zur Renaissance weiterentwickelte und in einem neuen, humanistisch geprägten Stil mündete.

Die Ausstellung gliedert sich in sieben Abschnitte und dokumentiert diese kulturelle Symbiose vom 15. bis ins frühe 19. Jahrhundert. Sie beginnt mit den ersten Meistern wie Angelos, Akotantos und Andreas Ritzos, führt über den Einfluss der venezianischen Renaissance mit Künstlern wie Ioannis Permeniatis und erreicht mit Meistern wie Georgios Klontzas und Michael Damaskinos einen Höhepunkt. Letzterer war in den 1570er- und 1580er-Jahren lange in Venedig tätig. Das Herzstück bildet jedoch die Figur El Grecos (1541–1614), der in Kreta geboren wurde, in Venedig die Werke von Tizian, Bassano und Tintoretto studierte und später in Spanien zu Weltruhm gelangte.

Eines der Highlights ist „The Flight into Egypt (circa 1570)“, ein Leihgabe des Prado Museums in Madrid, das zusammen mit dem Werk „St. Peter (1600–1607)“ aus der National Gallery – Alexandros Soutsos Museum in Athen gezeigt wird. Beide Werke bezeugen El Grecos Weg von der Ikonenmalerei zur expressiven Malweise des späten Manierismus.

Die Ausstellung erinnert auch an das dramatische Kapitel der Moreanischen Kriege, in deren Verlauf Candia 1669 nach langer Belagerung an das Osmanische Reich fiel. Viele Künstler flohen auf andere venezianische Inseln wie Korfu und Zakynthos oder ließen sich direkt in Venedig nieder – unter ihnen Emmanuel Tzanes. Diese Entwicklung verstärkte die Präsenz einer griechischen Gemeinde in Venedig, die bis heute ihre kulturelle und religiöse Identität bewahrt hat. Im Zentrum dieser Gemeinschaft steht die Scuola und die Kirche San Giorgio dei Greci.

Der siebte Abschnitt der Ausstellung widmet sich der Ikone selbst – ihrer Technik, Materialität und Kunstfertigkeit. Entwickelt wurde dieser Teil in Zusammenarbeit mit dem Istituto Nazionale di Fisica Nucleare – CHNet Cultural Heritage Network, das spannende Einblicke in die wissenschaftliche Erforschung dieser Kunstwerke gibt.

„Painted Gold. El Greco and the Veneto-Cretan School of Painting“ ist mehr als eine Ausstellung – sie ist ein interkulturelles Projekt. Die Fondazione Musei Civici di Venezia, das griechische Kulturministerium sowie renommierte Institutionen wie das Byzantinische und Christliche Museum in Athen, die Nationalgalerie Athen, das Hellenische Institut für Byzantinische und Nachbyzantinische Studien in Venedig und die Stadt Heraklion haben gemeinsam ein eindrucksvolles Panorama geschaffen. Dieses beleuchtet ein faszinierendes Kapitel europäischer Kunstgeschichte – das Goldene Zeitalter der Bildsprache zwischen Ost und West.

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Michele  Damaskinòs Adorazione dei Magi seconda metà del XVI sec        	 tempera e oro su tavola cm 70 x 54,5 cm Museo Correr, Venezia Michele Damaskinòs Adorazione dei Magi seconda metà del XVI sec tempera e oro su tavola cm 70 x 54,5 cm Museo Correr, Venezia - Mit freundlicher Genehmigung von: fmcvenezia / Palazzo Ducale Michele  Damaskinòs	 Le nozze di Cana (da J. Tintoretto)        	 1570 ca.          	 olio su tela e tavola     	 cm 79,5 x 115,5 Museo Correr, Venezia Michele Damaskinòs Le nozze di Cana (da J. Tintoretto) 1570 ca. olio su tela e tavola cm 79,5 x 115,5 Museo Correr, Venezia - Mit freundlicher Genehmigung von: fmcvenezia / Palazzo Ducale
Tags: Andreas Ritzos, Angelo Morbelli, El Greco, Gold, Ikone, Zeichnungen

From Monday 26 April everyday 10.00 – 18.00 (last admission 17.00)
 

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