SomoS freut sich, „Symbiotic Lens“ zu präsentieren, eine Einzelausstellung mit den Mixed-Media-Werken der in Kalifornien lebenden chinesisch-amerikanischen Künstlerin und Wissenschaftlerin Qinqin Liu, die während ihres Aufenthalts in Berlin entstanden sind. Lius interdisziplinärer Ansatz verbindet ihren Doktortitel in Botanik und Ökologie mit ihrer künstlerischen Praxis und stützt sich dabei auf Forschungen in den Bereichen Klimawissenschaft, indigene Ökologie und ihre persönliche Geschichte als Dorfkünstlerin während der chinesischen Kulturrevolution. Dieser vielseitige Hintergrund ermöglicht es ihr, innovative und zum Nachdenken anregende Verbindungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Kultur herzustellen.Eröffnungsempfang: Dienstag, 22. Oktober 2024, 18:00–21:00 Uhr
Ausstellungstermine: Freier Eintritt: 23.–26. Okt. 2024Ort: SomoS – Kottbusser Damm 95, 1.0G, 10967 BerlinÖffentliche Verkehrsmittel: U8 – Schönleinstraße
Liu stammt aus einer Familie von Textilproduzenten und umfasst in seinen sinnlichen und experimentellen Arbeiten Fasern, natürliche Materialien und das taktile Zusammenspiel von Farbe und Struktur. Ihre collagierten „Wandteppiche“ integrieren recycelte städtische Materialien mit Proben aus der natürlichen Umgebung Berlins und interpretieren damit Humboldts und Heckels Erkundungen des „Exotischen“ neu. Es ist jedoch die poetische und emotionale Tiefe von Lius Werk, die am stärksten zum Ausdruck kommt, da sie als Reaktion auf die Zerbrechlichkeit der Umwelt versucht, „Kunst, Kultur und Natur mit dem menschlichen Geist, dem Herzen und der Seele“ zu verbinden. Durch das Ziehen von Parallelen zwischen dem Mikro- und Makrokosmischen offenbart Lius Werk eine kosmische Weltanschauung, in der alles miteinander verbunden ist, und drängt uns dazu, die Dringlichkeit der globalen Umweltkrise auf einer tiefgreifenden, viszeralen Ebene zu spüren.
Über Qinqin Liu:Qinqin Liu, Ph.D., ist eine interdisziplinäre Künstlerin und Wissenschaftlerin, deren Arbeit ihren Hintergrund in Botanik und Ökologie mit zeitgenössischer Kunst verbindet. Lius künstlerische Praxis, die an der University of California, Davis und Berkeley und der School of Visual Arts in New York ausgebildet wurde, verbindet östliche und westliche Traditionen und kombiniert chinesische Kalligraphie und Tuschemalerei mit westlicher Abstraktion.
Ihre Kunst basiert auf wissenschaftlicher Forschung zu Biodiversität und Klimarisiken und erforscht das fragile Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur. Sie arbeitet mit Medien wie Tusche, Aquarell und Collage und integriert organische Materialien, darunter Reispapier und gefundene Gegenstände, um Werke zu schaffen, die die emotionalen und ökologischen Folgen von Umweltveränderungen widerspiegeln.
Lius Kunst wurde in renommierten Institutionen ausgestellt, darunter im Crocker Art Museum und an der California State University, und sie hat an zahlreichen internationalen Residenzen teilgenommen. Durch ihren experimentellen Ansatz fordert Liu die Zuschauer dazu auf, ihre Verbindung zur Natur in einer Zeit der Umweltkrise zu überdenken.