Der Countdown läuft! In wenigen Wochen eröffnen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ihre große Jubiläumsschau zu Caspar David Friedrich an gleich zwei Standorten, im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett.Damit wird in Dresden der Höhepunkt und Schlussakkord auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr gesetzt. Zwei Monate vor Ausstellungsbeginn wurden bereits 20.000 Tickets verkauft, so dass jetzt die Öffnungszeiten erweitert werden: Zusätzlich haben das Albertinum von Donnerstag bis Samstag, 18 bis 21 Uhr und das Kupferstich-Kabinett am Donnerstag, 18 bis 21 Uhr geöffnet. Dadurch können über die gesamte Laufzeit bis zu 30.000 Besucherinnen und Besucher mehr die Ausstellungen sehen. Die Tickets sind im Webshop der SKD buchbar. Für das Kupferstich-Kabinett ist kein Zeitticket erforderlich.
Das Albertinum (24.08.2024–05.01.2025) präsentiert den Maler Friedrich mit 45 seiner Hauptwerke und weiteren 150 Gemälden von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Umfeld. In seinen Landschaftsbildern erkundet Friedrich Gefühlswelten wie noch keiner vor ihm. Sein malerisches Schaffen wird in seiner ganzen Bandbreite aufgefächert und gibt dabei Einblicke in die für ihn zentralen Themen: Natur, Religion und Politik. Zusammen mit Gemälden seiner Vorbilder, der großen Landschaftsmaler Jakob Ruisdael, Salvatore Rosa und Claude Lorrain, und auch seiner Zeitgenossen, bietet die Präsentation die einzigartige Möglichkeit, Wesenszüge des Romantischen zu erkunden. Unter den herausragenden Leihgaben befinden sich „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ aus der Hamburger Kunsthalle, der „Mondaufgang am Meer“ und „Der Watzmann“ aus der Alten Nationalgalerie Berlin. Internationale Highlights kommen aus Madrid, Wien, Prag und Winterthur, aber auch aus weiteren deutschen Sammlungen, darunter Chemnitz, Erfurt, Essen, Lübeck, Mannheim, Schwerin und Weimar.
Im Mittelpunkt der Ausstellung im Kupferstich-Kabinett (24.08.–17.11.2024) mit rund 150 Werken stehen Friedrichs Zeichnungen und sein künstlerischer Arbeitsprozess – Studien, die er unter anderem für seine Sepiablätter verwendete, etwa für das „Felsentor im Uttewalder Grund“ aus dem Museum Folkwang in Essen oder das „Hünengrab am Meer“ aus der Klassik Stiftung Weimar. Wandern und Zeichnen gehörten bei Friedrich eng zusammen. Konzentriert und voller Hingabe erfasste der Künstler dabei mit größter Genauigkeit die Natur. Die Ausstellung soll auch eine Anregung bieten, seinen Wanderwegen in der Umgebung Dresdens und in der Sächsischen Schweiz zu folgen. Zudem wird ein ganz besonderer Schatz vorgestellt: Ein Manuskript, in dem der Künstler seine wichtigsten Gedanken zur Kunst niederlegte, aber auch kritische Anmerkungen über Werke seiner Zeitgenossen zusammenfasste.
So tiefgreifend kann das Publikum Caspar David Friedrich nur in Dresden erfahren, der Stadt seines Schaffens, in der Nähe der Kunst, die ihn beschäftigte und der Landschaft, die ihn zum Romantiker machte: Dort, wo alles begann.
Die Ausstellung entstand im engen Austausch mit den Partnerstädten Hamburg und Berlin, wurde aber als eigenständige Präsentation konzipiert.
Neu mit dabei ist eine Ausstellung im Münzkabinett im Residenzschloss unter dem Titel „Caspar David Friedrich und das Geld seiner Zeit“ (24.08.2024–05.01.2025). Für Sachsen wie auch im weiteren europäischen Kontext war Friedrichs Zeit in Dresden eine Periode beträchtlicher Veränderungen in staatlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht. Was bedeutete es, wenn der Maler für ein Werk 160 Taler erhielt? War er als Professor an der Kunstakademie ein reicher Mann? Welche Münzen hatte er in seinem Geldbeutel?
Darüber hinaus entsteht im Rahmen der Reihe „Focus Albertinum“ in den Sälen, in denen bislang die Werke von Caspar David Friedrich und seinen Zeitgenossen gezeigt wurden, bereits jetzt ein Blickwechsel auf die Romantik. Für „Himmelblau“ (05.03.2024–02.03.2025) und „Großformate“ (25.06.2024—02.03.2025) werden eindrucksvolle Gemälde des 19. Jahrhunderts wie Carl Friedrich Lessings „Gebirgslandschaft“ und Eduard Leonhardis „Blick ins Elbtal“ aus dem Bestand des Museums gezeigt. Einige von ihnen wurden in den vergangenen Jahren restauriert oder eigens für die Kabinettausstellungen neuen wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen.