Anlässlich der düsseldorf photo+ Biennale for Visual and Sonic MediaMit Nobuyoshi Araki, Max Baur, Boris Becker, Ute Behrend, Viktoria Binschtok, Peter Bömmels, Tim Berresheim, Natalie Czech, Michael Dannenmann, Sam Evans, Jan Paul Evers, Jitka Hanzlová, Axel Hütte, Leiko Ikemura, Benjamin Katz, Annette Kelm, Karin Kneffel, Maximilian Koppernock, August Kotzsch, Heinrich Kühn, Kathrin Linkersdorff, Robert Mapplethorpe, Hartmut Neumann, Roland Schappert, Luzia Simons, Josef Sudek, Michael Wesely, Dr. Wolff+Tritschler und einigen anonymen alten Fotoarbeiten.
Der Blumenstrauß als künstlerische Installation, die der Fotografie vorausgeht, steht im Fokus dieser Gruppenausstellung.
Als klassisches Thema des Stilllebens hat der Blumenstrauß seinen Reiz bis in die Gegenwart nicht verloren. Die arrangierten Fotos von Blumensträußen Mitte des 19. Jahrhunderts sind als Vorläufer der inszenierten Fotografie zu verstehen. Mit diversen fotografischen Positionen wird der Bogen von historischer Fotografie, beispielsweise von Heinrich Kühn, bis hin zu computerbasierter Fotografie von Tim Berresheim gespannt. Anhand dieses Bildsujets wird auch die Veränderung der technischen und inhaltlichen Möglichkeiten von Fotografie aufgezeigt.
Die zeitgenössische „Blumenstraußfotografie“ geht weit über die Natur- oder Dokumentarfotografie hinaus. So haben die Fotokünstler in unterschiedlicher Ausprägung die skulpturale, malerische und konzeptuelle Möglichkeit dieses Stilllebens ausgelotet und hinterfragt.
Seit Beginn des 17. Jahrhunderts ist der Blumenstrauß in der Malerei als Stilleben in all seiner arrangierten Pracht gegenwärtig und oft sinnbildlich für die Vergänglichkeit allen Seins dargestellt. Die Fotografie hat die Möglichkeit, den Prozess des Vergänglichen zu begleiten, und oft sind es die bereits verwelkten Blumen, die einen besonderen Reiz in der Wirklichkeitswahrnehmung ausmachen. Nichts zeigt die Wirklichkeit frappierender als die Vergänglichkeit.
Ausstellung und Ausstellungskonzeption: Hartmut Neumann