Eine Kunst-& Naturexpedition über den Traunsee mit dem Boot von der Villa Pantschoulidzeff (Traunkirchen) zum Steinbruch Karbach am Ostuferin Kooperation mit der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024Erstmals in der Geschichte der Kunst wird es an drei Orten gleichzeitig zur Geburtsstunde des Skurrealismus kommen. Die Villa Pantschoulidzeff in Traunkirchen, das Werksgelände im Steinbruch Karbach am Ostufer und der Ortsplatz in Traunkirchen werden zum gemeinsamen Schauplatz einer entdeckungsfreudigen Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Die Schau vereint 100 eigenwillige Werke von 16 Mitwirkenden unterschiedlicher Herkunft und Disziplinen. Darunter befinden sich Lara Almarcegui (ES/NL), BERG Künstler*innengruppe (Clemens Bauder, Felix Ganzer, Ella Raidel) (AT), Jonas Burkhalter (US), Fernando Sánchez Castillo (ES), Thomas Feuerstein (AT), Siegfried A.Fruhauf (AT), Anita Gratzer (AT), Otto Hainzl (AT), Anna Katharina Laggner (AT), Walter Pilar (AT), Peter Putz (AT), Otto Saxinger (AT), Barbara Signer (CH), Monika Sobotik (AT), Andrea Sodomka (AT), Isa Stein (AT). Die thematische Gruppenausstellung wird kuratiert von Paolo Bianchi und Martin Sturm, die gemeinsam den Höhenrausch in Linz verantwortet haben.
Die VILLA KARBACH-Schau zeigt, wo Reales und Skurriles sich begegnen, der Skurrealimus in die Welt kommt. Diese Wortschöpfung stammt vom Ebenseer Schriftsteller Walter Pilar (1948–2018), dem „Anstifter“ des Kunstprojekts. Oberhalb des Klosterplatzes in Traunkirchen wurde um 1850 eine Villa für eine georgisch-russische Fürstentochter erbaut –ein Treffpunkt für berühmte Musiker*innen und Schriftsteller*innen. Jetzt sind dort Werke von zeitgenössischen Künstler*innenzu sehen, so etwa im Gartensaal das Hauptwerk „Karbach-Hochalter“ von Walter Pilar. Im Salon, Schlafzimmer und Cabinet erleben die Gäste Arbeiten, die faszinierend und irritierend, humorvoll und ernsthaft zugleich sind. Zu sehen gibt es u.a. Herz-Performances, Wurzelwelten, schlafende Pottwale, Glöcklerkappen und eine endlose Halskette. Von der Terrasse aus erscheint die Bergwelt am anderen Ufer des Traunsees wie die Hintergrundlandschaft in Leonardo da Vincis „Mona Lisa“. Die Überfuhr zum Steinbruch Karbach erfolgt mit dem Boot. Hier wurde von 1890 bis 2016 hochwertiger weißer Kalkstein abgebaut, „der Berg über den See transportiert“ (so Pilar) und in Ebensee zu Soda verarbeitet. Die Gäste treffen auf künstlerische Interventionen, etwa auf ein alchimistisches Labor, auf eine Klangaufführung mit singenden Steinen („Rolling Stones“), auf das Alpenglühen unter Tage und auf die Symbiose von Natur, Kunst und Industriekultur. Es ist romantisch, wild und schräg.