Vom 9. – 20. April 2024 präsentiert Van Ham Art Estate die Ausstellung „Bernard Schultze. Farbdimensionen“, kuratiert von Direktorin Dr. Renate Goldmann. Gezeigt werden rund 20 großformatige Gemälde aus dem Spätwerk, flankiert von Plastiken und Reliefs des Informel-Künstlers, der von 1968 bis zu seinem Tod 2005 in Köln lebte und eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt war. Die Ausstellung bildet den diesjährigen Rahmen für die Verleihung des ART-Kuratorenpreises bei Van Ham. Die Vernissage mit einer Einführung von Kay Heymer, Kurator am MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst Duisburg, findet am Dienstag, dem 9. April 2024 um 18 Uhr in den Räumen von Van Ham Kunstauktionen statt. Van Ham Art Estate betreut seit 2018 im Auftrag des Essener Folkwang-Museumsvereins dessen Teilnachlass von Bernard Schultze sowie seiner Frau URSULA.
1952 schreibt Bernard Schultze mit den Malern Karl Otto Götz, Heinz Kreutz und Otto Greis in der Frankfurter „Zimmergalerie“ von Klaus Franck Kunstgeschichte. Die als „Neuexpressionisten“ angetretenen jungen Künstler werden als „Quadriga“ bekannt und legen den Grundstein für die Entwicklung des Informel in Deutschland. Isolde Pechs Dokumentation „Quadriga“ ist neben einer weiteren Dokumentation über Bernard Schultze und Karl Otto Götz Teil der Ausstellungspräsentation und beleuchtet die besondere Rolle des späteren Wahlkölners im Kontext des Informel. Schultzes malerisches Œuvre seit den 1980er Jahren wird beherrscht von großen, teils monumentalen Formaten, in denen er trotz völligem Verzicht auf konventionelle Perspektive (innere) Landschaften von überwältigender Suggestionskraft erzeugt. „Das große Format“ als ein bis zu seinem Tod im Jahr 2005 bestimmend bleibendes Thema ist bereits 1994 Titel einer internationalen Retrospektive mit Stationen in Köln, Bologna, Budapest und Antwerpen. In der von Van Ham Art Estate präsentierten Auswahl großformatiger Werke der 1990er und 2000er Jahre lässt sich dieses ganz spezielle Raumerlebnis des Spätwerks eindrucksvoll erleben.
Biografie und Ausstellungen1915: Geboren am 31. Mai in Schneidemühl, Provinz Posen1934 – 1939: Studium an der Hochschule für Kunsterziehung in Berlin und der Kunstakademie DüsseldorfVerpflichtung zum KriegsdienstUmzug nach Frankfurt am Main, wo er seine zukünftige Frau Ursula (1921 – 1999) kennenlerntRegelmäßige Aufenthalte in Paris, Kontakte zur dortigen Kunstszene und zur legendären Galerie Daniel Cordier, die beide Künstler repräsentiertTeilnahme an der documenta II, III und 61968: Umzug des Paars nach Köln1969 erhält Bernard Schultze den Kunstpreis der Stadt Köln1990: Verleihung Stephan-Lochner Medaille1994: Ausstellung „Das große Format“ mit Stationen in Köln, Bologna, Budapest und Antwerpen2015: 10 Jahre nach Schultzes Tod richtet das Museum Ludwig in Köln eine umfassende Retrospektive ausIm gleichen Jahr veröffentlichen Stephan Diederich und Barbara Herrmann das dreibändige Werkverzeichnis der Gemälde und Objekte zu Bernard Schultze Schultzes Werke befinden sich in wichtigen internationalen Sammlungen und Museen wie der Nationalgalerie Berlin, dem Städel Musem in Frankfurt am Main, der Tate Modern in London sowie dem Museum of Modern Art in New York
Der künstlerische NachlassVan Ham Art Estate betreut seit 2018 im Auftrag des Essener Folkwang-Museumsvereins dessen Teilnachlass von Bernard Schultze. Der künstlerische Nachlass Bernard Schultzes, der auch den Nachlass seiner bereits zuvor verstorbenen Frau Ursula Schultze-Bluhm, genannt Ursula, umfasst, wurde nach seinem Tod im Jahr 2005 auf den Folkwang-Museumsverein und das Kölner Museum Ludwig aufgeteilt. Mit der Übernahme hat Van Ham Art Estate die offizielle Homepage zu Bernard Schultze und Ursula erstellt, auf der alle wichtigen Informationen zu finden sind: www.bernard-schultze.org und www.ursula-schultze-bluhm.org