Die Ausstellung präsentiert eine Serie von Zeichnungen und Keramikarbeiten des israelischen Künstlers und Filmemachers Amos Gitai. Die ausgestellten Werke wurden erstmals 2023 im Rahmen einer Installation im Centre Pompidou in Paris öffentlich gezeigt und waren seitdem im Tel Aviv Museum of Art zu sehen.Als junger Mann durchlebte Gitai den Jom-Kippur-Krieg von 1973 als Mitglied eines Luftrettungsteams, das verwundete Soldaten von den Kampfgebieten der Golanhöhen evakuierte. Am sechsten Tag des Krieges – Gitais 23. Geburtstag – wurde ihr Hubschrauber während eines Rettungsfluges in syrisches Gebiet von einer Rakete getroffen, wobei ihr Kopilot getötet und Gitai schwer entweder auf Papier oder auf Zeitungen aus dem Jahr 1973 gezeichnet, die Todesanzeigen vermerkten. Sie zeigen Gitais erste intuitive Eindrücke nach dem Krieg, als der Künstler wie besessen Gesichter zeichnete, um das Trauma und die erlittenen Verluste zu dokumentieren und zu verarbeiten.
Die Serie von Keramiken entstand 2023, genau 50 Jahre später, und greift die eindringlichen Porträtdarstellungen von damals auf. Sie stellen eine Fortsetzung des grafischen Werks dar und zeigen sorgfältig gefertigte Gesichter, die mit farbigen Glasuren, die oft in kräftigen Primärfarben, aber teils auch in subtilen Farbverläufen gestaltet sind. Zusammen mit den in der Ausstellung gezeigten Zeichnungen ist die Serie War Requiem eine eindrucksvolle Erinnerung an die menschlichen Kosten des Krieges.