Ursula Rodel gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Modepionierinnen der Schweiz. In ihrem Schaffen verschmolzen Mode, Design und Kunst zu einem Leben voller Extreme.Ursula Rodel wuchs am Hallwilerseein einer Hotelierfamilie auf. Nach Ausbildungen an der Textilfachschule Wattwil und an der School of Fashion in Londonzog Ursula Rodel als Stylistin nach Zürich. Hier wardie Welt im Aufbruch, hier vermischtensich Punkattitüden und Modetrends, hier begannder Aufstieg der jungen Modedesignerin zur international gefragten Kostümbildnerin.
Nach der Gründung ihres eigenen Modelabels 1972 –eines der ersten Prèt-à-Porter-Labels der Schweiz –begannendie Verflechtungenmit der internationalen Filmszene. Die Aargauerinstattete Filme von Daniel Schmidoder Claude Berri aus oder kümmerte sich um dieperfekte Erscheinung von Catherine Deneuve. Die Verbindung mit der französischen Schauspielerin entwickelte sichrasch von einer beruflichen Beziehung zu einer privaten Freundschaft.Der Kontaktzum internationalen Jetset stieg der Modedesignerinjedoch nicht zu Kopf. Im Gegenteil, Ursula Rodelblieb sich ein Leben lang treu und schaffte den Spagat zwischen Glamour und Unkonventionalität, zwischen harter Arbeit und einem wilden Leben, zwischen klassischen Modeidealen und-statements für die emanzipierte, berufstätige Frau.
Das Landesmuseum Zürich taucht tief in die 1970er-Jahre ein. In die Jahredes Aufbruchs, der Gegensätze und der modischen Weichenstellungen für die Zukunft. Es sind auch die wilden und temporeichen Jahre der Ursula Rodel.