Keren Cytter, Cat Dream, 2023, Copyright: Keren Cytter Keren Cytter, Cat Dream, 2023, Copyright: Keren Cytter - Mit freundlicher Genehmigung von: kunsthalle-bielefeld.de

Was: Ausstellung

Wann: 02.12.2023 - 03.03.2024

Keren Cytter (*1977 in Tel Aviv) erzählt Geschichten – absurde, witzige und meist abgründige. Durch experimentelle Formen des Erzählens und der Wahrnehmung beschäftigt sich Cytter in ihrer Arbeit mit sozialer Entfremdung, Bedeutung und Darstellung von Sprache sowie der Funktion des Individuums in kulturellen Systemen. Sie ist in erster Linie Filmemacherin, doch ihr Werk…
Keren Cytter (*1977 in Tel Aviv) erzählt Geschichten – absurde, witzige und meist abgründige. Durch experimentelle Formen des Erzählens und der Wahrnehmung beschäftigt sich Cytter in ihrer Arbeit mit sozialer Entfremdung, Bedeutung und Darstellung von Sprache sowie der Funktion des Individuums in kulturellen Systemen. Sie ist in erster Linie Filmemacherin, doch ihr Werk umfasst auch Performances, Theaterstücke, Skulpturen, Zeichnungen, Romane, Kinderbücher und interdisziplinäre Festivals. Mit der oft zyklischen Logik ihrer Werke dekonstruiert Cytter klassische Erzählmuster wie herkömmliche Sprachkonventionen und Deutungshoheiten. Ihre an Amateurvideos erinnernden Montagen aus Erinnerungen, Traumbildern und Einbildungen erzeugen vielschichtige, poetische Kompositionen von meist irritierend grotesker Qualität.

Die Ausstellung präsentiert über zwanzig Zeichnungen und zwei neue Videoarbeiten der Künstlerin, die in der Kunsthalle Bielefeld erstmalig gezeigt werden. Darunter der titelgebende Kurzfilm „Hot Lava Night“. In Radiomeldungen werden hier die Ausmaße einer fiktiven katastrophalen Flut geschildert, die eine globale Krise von ungeahntem Ausmaß nach sich zieht. Während die Fähigkeit der Menschen zu Mitgefühl und Einigkeit deutlich wird, zeigt der Film das Aufblühen einer jungen Romanze, die in New York beginnt und an einem Zufluchtsort an der Küste endet. Ein Ort, wo keine Zeichen der Verwüstung zu erkennen sind und die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen.

In ihrem ca. 90-minütigen Film „White Elephant“ verfolgt Cytter die Beziehungen zwischen einer Frau und einer Drohne, einem Sexsüchtigen, einem verwirrten Schauspieler und einer Nachbarin, die um ihren toten Vater trauert. Die Protagonist*innen sind über verschiedene Kontexte und Konstellationen miteinander verbunden. Cytter inszeniert ein komplexes Geflecht zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen Verlust, Liebe, Trauer, Wertvorstellungen sowie Abhängigkeiten und Sehnsüchten.

Auch die Zeichnungen der Künstlerin kreisen um soziale Entfremdung, Funktion und Darstellung von Sprache sowie der Bedeutung des Individuums in der Gesellschaft. Neben eigenständigen Papierarbeiten zeigt die Kunsthalle Bielefeld Cytters künstlerisch gestaltete Skriptauszüge und Storyboards zu ihren Filmen sowie Zeichnungen, die in „White Elephant“ auftauchen.

Der Film „White Elephant“ wird während der Ausstellungslaufzeit jeden Mittwoch um 19 Uhr gezeigt (außer am 24. Januar und 28. Februar 2024) und jeweils samstags und sonntags um 16 Uhr (außer am 13. Januar und 17. Februar 2024).

Über Keren CytterKeren Cytter studierte Bildende Kunst am Avni Institute of Art and Design, Tel Aviv, und war von 2002-2004 Stipendiatin bei De Ateliers, Amsterdam. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in international renommierten Institutionen gezeigt.

Tags: Bildende Kunst, Keren Cytter, Video, Videoarbeiten

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