Olaf Holzapfel, Temporäres Haus, 2009–2010 Chaguar, Naturfarben, Gestell-Baumwolle, Aluminium 180 x 450 x 300 cm gewebt von Teresa, Mirta, Dionisia, Noelia und Luisa Gutiérrez der indigenen Gemeinschaft der Wichí (Argentinien) Foto: Studio Olaf Holzapfel Image courtesy der Künstler Olaf Holzapfel, Temporäres Haus, 2009–2010 Chaguar, Naturfarben, Gestell-Baumwolle, Aluminium 180 x 450 x 300 cm gewebt von Teresa, Mirta, Dionisia, Noelia und Luisa Gutiérrez der indigenen Gemeinschaft der Wichí (Argentinien) Foto: Studio Olaf Holzapfel Image courtesy der Künstler - Mit freundlicher Genehmigung von: HausKonstruktiv

Was: Ausstellung

Wann: 30.05.2023 - 08.09.2024

Der jährlich vom Museum Haus Konstruktiv und der Zurich Insurance Company Ltd. vergebene Zurich Art Prize geht 2024 an Olaf Holzapfel (*1967 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg). Er ist der 17. Gewinner der renommierten Auszeichnung. Der mit CHF 100'000 dotierte Preis setzt sich aus einem Budget von CHF 80'000 für die Produktion einer Einzelausstellung…
Der jährlich vom Museum Haus Konstruktiv und der Zurich Insurance Company Ltd. vergebene Zurich Art Prize geht 2024 an Olaf Holzapfel (*1967 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg). Er ist der 17. Gewinner der renommierten Auszeichnung. Der mit CHF 100'000 dotierte Preis setzt sich aus einem Budget von CHF 80'000 für die Produktion einer Einzelausstellung im Museum Haus Konstruktiv und einer Preissumme von CHF 20'000 zusammen.

Olaf Holzapfel beschäftigt sich in seinem vielschichtigen Schaffen mit der Konzeption und Materialität von Räumen. Nachdem er in den Nullerjahren insbesondere Megalopolen und deren Verhältnis zum virtuellen Raum in den Blick nahm – er beobachtete eine Verwandtschaft zwischen Rastern städtebaulicher Strukturen und digitalen Rastern im Netz –, verlagerte sich sein Interesse zunehmend auf den physisch-materiellen Ort. Seither sucht Holzapfel nach Möglichkeiten, Dualitäten wie Stadt und Landschaft, Innen und Aussen oder virtuelle und reale Bildräume künstlerisch aufzulösen und sie als etwas Fliessendes zu beschreiben. Daraus resultiert ein ständiger Austausch zwischen diesen Kräften.

Zentral ist für ihn der interkulturelle Austausch mit Künstler*innen und Handwerker*innen sowie der Rückgriff auf vernakuläre Techniken. Seit über zehn Jahren arbeitet Holzapfel beispielsweise mit Weber*innen der Wichí-Gemeinde aus dem Gran Chaco in Argentinien und mit Zimmerleuten aus Niedersachsen, die seine Entwürfe mit natürlichen und ortstypischen Materialien wie Holz, Stroh oder Naturfasern umsetzen.

Die Zurich Art Prize-Jury zeigte sich besonders begeistert von Olaf Holzapfels gekonntem Umgang mit unterschiedlichsten Medien und Räumen. Die in einer vielfältigen Formensprache umgesetzten Arbeiten werfen substanzielle Fragen auf, beispielsweise zu Produktionsmechanismen oder zum Verhältnis von Kultur und Natur, ohne dabei an poetischer Leichtigkeit einzubüssen. Die über mehrere Jahre entwickelten Werkgruppen bestechen durch eine Kontinuität, die der Schnelllebigkeit unserer Zeit auf berückende Weise widersteht.

Tags: Konstruktivismus, Konzeptkunst, Olaf Holzapfel

Di / Do–So 11–17 UhrMi 11–20 UhrMo geschlossenRegulärer Eintritt: 16 CHFStudierende, Lernende, RentnerInnen, IV-BezügerInnen: 12 CHFBis 18 Jahre: Eintritt frei

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